An Händen und Füßen gefesselt verbrannte 2005 der Asylbewerber Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle in Dessau. Zwei Jahre später sitzen Polizeibeamte auf der Anklagebank. War es unterlassene Hilfeleistung, Suizid oder ein rassistischer Mord? Der Ablauf der Ereignisse bleibt auch nach 59 Verhandlungstagen rätselhaft. Die zwei Polizeibeamten  – angeklagt wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung durch Unterlassung – werden freigesprochen. Im Januar 2010 hob der Bundesgerichtshof den Freuspruch auf. Am 25. Oktober beginnt nun die erneute Verhandlung des Falls. Das Kölner nö-theater versucht in seinem neuen Stück "Der Vorgang Oury Jalloh" die Ereignisse zu rekonstruieren und sch mit dem Komplex Asyl auseinanderzusetzen.

Infobox
"Der Vorgang Oury Jalloh"
Theater Tiefrot
Dagobertstraße 32, 50668 Köln

mit: Caroline Kur, Philipp Gramlich, Patric Welzbacher und Till Klein
Regie: Janosch Roloff
Eine Produktion des nö-theater Köln

Aufführungen – jeweils 20.30 Uhr
19. September 2010
20. September 2010
21. September 2010
24. Oktober 2010
25. Oktober 2010
26. Oktober 2010     

[cs; Foto: Orangemine/ www.pixelio.de]