"Die Nippeser Bürgerwehr verlieren einen großen Präsidenten und erstklassigen Kameraden, dessen Wirken, dessen Ideen und dessen Elan unvergessen bleiben werden.", erklärt Pressesprecher Armin Orichel in einer ersten Stellungnahme.

Der Nachruf der  Nippeser Bürgerwehr zum Tod ihres Ehrenpräsidenten im Wortlaut [kursiv gesetzt]:

Heute ist völlig unerwartet unser Ehrenpräsident Manfred Wolff von uns gegangen. Wir nehmen schweren Herzens und zutiefst erschüttert Abschied von einem Menschen, der uns so viel bedeutet und der uns so viel gegeben hat.

Manfred, der uns auch nach seiner 22 jährigen Amtszeit jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand, wird eine riesige Lücke in der Bürgerwehr hinterlassen. Unser aufrichtiges und tief empfundenes Mitgefühl gilt insbesondere seiner Frau Kethi, seinen Verwandten, Freunden und Mitarbeitern

Es wird für uns eine große Verantwortung sein, diese Lücke zu schließen und die Nippeser Bürgerwehr in seinem Sinne weiterzuführen. Manfred, ich verspreche Dir, dass du jederzeit ohne Sorgen und mit Stolz “vum Himmelspötzje” auf deine Bürgerwehr herabschauen kannst.
Wir werden Dich immer in unserem Herzen tragen.

„Mach et jot“
Deine Appelsinefunke

Dietmar “Didi” Broicher
Präsident
für den Vorstand und alle Mitglieder
der KKG Nippeser Bürgerwehr 1903 e.V.

Der Nippeser Bürgerwehr Respekt und Größe verliehen
Spricht man mit altgedienten Männern der Bürgerwehr, so wird sehr schnell deutlich, dass Manfred Wolff die Nippeser Bürgerwehr in den Kreis der Traditionskorps geführt hat und zu dem gemacht hat was die „Appelsinefunke“ heute sind. 2001 unter seiner Ägide wurden die Nippeser in den Kreis der Kölner Traditionskorps aufgenommen. Zwei Dreigestirne, darunter das legendäre Dreigestirn 1993 mit Wicky Junggeburth als Prinz, Karl Petry als Bauer und Arthur Tybussek als Jungfrau begleitete Manfred Wolf als Präsident durch die Sessionen. 2003 waren es Dietmar Broicher als Prinz, und heutiger Präsident der Nippeser Bürgerwehr, Markus Beckers und Manfred Bergfelder, die die Kölner Jecken beglückten.

1986 trat Manfred Wolff in die Nippeser Bürgerwehr ein und wurde sofort Präsident. Unter seiner Amtszeit verdreifachte sich fast die Mitgliederzahl von 150 auf 400. „Frikadelleking“ war sein Spitzname, da er dieser kulinarischen kölschen Köstlichkeit nicht abgeneigt gewesen sein soll. Freunde nennen ihn auch den „demokratischen Diktator“. Die Sitzungen der Nippeser Bürgerwehr leitete Manfred Wolff prinzipiell selbst und er führte auch das Format der Damensitzung ein. Zudem war er Initiator des Nippeser Straßenfestes, das erst kürzlich wieder gefeiert wurde. Manfred Wolff war 22 Jahre lang Präsident des orangfarbigen Traditionskorps und trat in der Session 2007/2008 von der großen karnevalistischen Bühne ab. Dem Karneval blieb er aber schon von Berufs wegen verbunden, schließlich hatte er in seiner Künstleragentur namhafte Künstler unter Vertrag.

Stimmen zum Tode von Manfred Wolff:
„Die Nachricht hat mich geschockt. Ich hatte eine gute Verbindung zu Manfred Wolff, er war wie ein väterlicher Freund. Gerade in der Anfangsphase als ich die ersten Sitzungen der Ehrengarde der Stadt Köln leitete stand er mir immer mit Rat und Tat zur Seite und gab mir Tipps. Seiner Familie gilt unser Mitgefühl.“ Frank Remagen, Präsident der Ehrengarde der Stadt Köln

„Die Roten Funken trifft die Nachricht sehr. Manfred Wolff war ein Urgestein des Kölner Karnevals und hat um den Karneval sehr große Verdienste. Nicht nur als Präsident, sondern auch als Inhaber seiner Agentur, wo er nahmhafte Künstler des Kölner Karnevals betreute. Auch das Nippeser Straßenfest, da bin ich ihm noch vor einigen Tagen begegnet, hat er ins Leben gerufen. Der Tod von Manfred Wolff ist ein großer Verlust. Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Familie.“ Dieter Szary, Pressesprecher der Roten Funken.

„Das ist ganz traurig. Manfred Wolff war Original des Kölner Karnevals, der wie der Dom zu Köln gehört. Ich hatte als Kommandant von Jan von Werth viele Jahre mit Manfred Wolff direkten Kontakt, wenn wir die Verträge verhandelt haben. Manni war immer ein ehrlicher Mann der klaren Worte, das habe ich an ihm so geschätzt. Das tut sehr sehr weh, dass er so früh von uns gegangen ist. Wir verlieren mit Manni ein Original aus dem Kölner Karneval. Wir denken an seine Lieben.“ Heinz Keller, ehemaliger Kommandant Jan von Werth und heutiger Pressesprecher

"Wir sind tief betroffen. Das ist ganz ganz bitter. Die Treuen Husaren verbindet mit der Nippeser Bürgerwehr eine ganz besondere Freundschaft und gerade auch zu Manfred Wolff. Zusammen wollten wir die Tradition den richtigen Kölner Karneval zu feiern hochhalten und Manfred Wolff war der Mann der uns dazu die Hand gereicht hatte. In der nächsten Session werden wir gemeinsam mit der Nippeser Bürgerwehr das erste Mal zusammen einen Kostümball ausrichten und Manfred Wolff war maßgeblich daran beteiligt. Der Tod von Manfred Wolff ist für den Kölner Karneval ganz ganz bitter. Wir sind nur froh dass "Manni" noch die Präsidentschaft von Dietmar Broicher erleben konnte. Seinen Angehörigen sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus" Heiner Beermann, Treuer Husar blau-gelb

„Das ist tragisch. Sein zweites Korps war immer die Bürgergarde blau gold, das hat er auch immer gesagt. Er ist auch immer eingesprungen wenn wir ihn gebraucht haben, etwa als mein Sohn Prinz war, hat er spontan für uns die Herrensitzung geleitet. Für mich war Manfred Wolff ein väterlicher Freund, wir waren sehr sehr eng verbunden und hatten eine tolle Vertrauensbasis. Die Bürgergarde hat er auch immer gefördert, sei es als Präsident der Nippeser Bürgerwehr, oder als Inhaber seiner Agentur. Vor zwei Wochen war er noch in unserem Geschäft, das kann keiner fassen. Wir denken jetzt an seine Familie.“ Markus Wallpott, Präsident der Bürgergarde blau-gold


Erinnerungen:

Die Ernennung zum Ehrenpräsidenten >>>
 
Der Abschiedsabend von Manfred Wolff als Präsident am 1.2.2008 in der Kölschen Hofburg mit den Kölner Traditionskorps >>>

[ag]