Köln, 2.2.2008, 2:30 Uhr >
Ein emotionaler Abschied für einen großen Karnevalisten. Manfred Wolff, der auf dem Korpsappell seinen Rücktritt vom Amt des Präsidenten bekanntgab wurde heute eine hohe Ehre zu teil. Zum Abschluss seiner letzten Sitzung als Präsident der "Apelsine"-Funke passte kein Mann mehr auf die Bühne. Alle Kölner Traditionskorps in allen Kölner karnevalistischen Farben machten Manfred Wolff ihre Aufwartung. Die Roten Funken, die Blauen Funken, die Altstädter, das Reiterkorps Jan von Werth, die Prinzen-Garde Köln, der Treue Husar, die Bürgergarde "blau-gold", eine Abordnung des Festkomitees, angeführt von Vizepräsident Dr. Joachim Wüst und natürlich eine riesige Wache der Bürgerwehr aus Nippes.

Foto oben: Paveier Frontmann Micky Brühl und Ehren-Paveier Manfred Wolff

Fotostrecke: Die Verabschiedung von Manfred Wolff und Schwarze Nasen bei der Nippeser Bürgerwehr >>>

Seine Bürgerwehr schenkte Manfred Wolff einen Marshallstab, der ja nun die Pritsche abgeben muss. Zuvor waren aber 23 Tafeln hereingetragen worden. Denn 23 Jahre lang war Manfred Wolff Präsident der Nippeser Bürgerwehr, die damit einen Generationswechsel vollzieht. Manfred Wolff betont, daß er auf eigenen Wunsch ausscheidet und seiner Bürgerwehr auch weiterhin treu zur Seite stehen will und sie sich auf ihn verlassen kann. Und auf noch eines ist der Mann stolz, der die Nippeser Bürgerwehr in den Kreis der Kölner Traditionskorps geführt hat: "Wir hatten auf keiner Sitzung die ich geleitet habe ein Loch".

Seit 1986 leitete Manfred wolff die Nippeser Bürgerwehr. Als er die Bürgerwehr übernahm feierte die Nippeser Bürgerwehr in der Kantine der Clouth-Werke in Nippes kleine Karnevalssitzungen mit vielleicht 150 Gästen. Heute ist man wie selbstverständlich, über den Umweg Flora, im großen Saal des Sartory und im pullman Hotel. Unter seiner Ägide gab es die erste Mädchensitzung, das erste Nippeser Straßenfest auf der Neusser Straße, das heute mit zu den größten in Köln gehört. Er gehört zu denen die aus einer reinen Prunk- eine Prunk- und Kostümsitzung machten und die zweite Prunksitzung auch noch einführte. Der Fackelzug durch Nippes am 11.11. ist seine Erfindung und so könnte man noch vieles anführen. "Er kam nie zu spät und er kannte jeden, egal vom einfachen Soldaten bis zu den Offizieren der Bürgerwehr mit Namen", sagen die Bürgerwehrler im Foyer. Ein besonderes Prädikat. Zwei Kölner Dreigestirne stellte die Nippeser Bürgwehr in seiner Präsidentenzeit. Das erste, legendäre um Prinz Wicky Junggeburth, mit Bauer Karl Petry, der schon verstorben ist und Jungfrau Artur Tybussek 1993 und 2003 Dietmar Broicher als Prinz, Dr. Markus Becker als Jungfrau und Bauer Manfred Bergstaller.  

Zuvor allerdings wurde Manfred Wolff, der übrigens auch eine schwarze Pappnase trug, noch Ehren-Paveier. Die Sitzung davor, war leicht verspätet, was aber daran lag, dass viele der Künstler Manfred Wolff persönlich Danke sagen wollten. Beim Ausmarsch stand seine Bürgerwehr Spalier.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung