+++ LVR begrüßt 47 zusätzliche Auszubildende +++
Reaktion auf die Ausbildungsmisere / Damit insgesamt über 1000 Auszubildende beim Landschaftsverband / Pflege-, Handwerks, und Medienberufe

Foto oben: Über ihre neuen beruflichen Perspektiven freuen sich die Auszubildenden des Landschaftsverbandes Rheinland, hier mit LVR-Personaldezernentin Renate Hötte (4.v.r.) vor der LVR-Zentrale in Köln-Deutz. 

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin angespannt – kurzfristig scheint kein Ausweg in Sicht. Alleine in Nordrhein-Westfalen fehlen derzeit etwa 57.000 Lehrstellen. Grund genug für den Landschaftsverband Rheinland (LVR), zusätzlich zu den etwa 1.000 bestehenden Ausbildungsverhältnissen 47 weitere Lehrstellen über Bedarf einzurichten. Nach einem Antrag der Gestaltungsmehrheit in der Landschaftsversammlung (SPD, FDP, Grüne) auf Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze erhielt die LVR-Personaldezernentin, Renate Hötte, zu ihrer Vorlage einen entsprechenden einstimmigen Beschluss des Landschaftsausschusses. Getreu dem Leitsatz "Ausbildung wird beim LVR groß geschrieben" stellt sich der große rheinische Kommunalverband so seiner Verantwortung für die Jugend.

Trotz der kurzen Zeitspanne zwischen dem Beschluss des Landschaftsausschusses und einem noch möglichen Ausbildungsbeginn in 2006 konnte der LVR aufgrund des hohen Engagements der verschiedenen Dienststellen in der Sache tatsächlich alle der zusätzlich angebotenen Plätze besetzen.

In diesen Tagen beginnt für die Jugendlichen nun ein neuer Lebensabschnitt – sie machen ihre ersten Schritte ins Berufsleben. Die Palette der angebotenen Berufsausbildungen ist dabei bunt und vielschichtig: Vom Metallbauer bis zum Tischler, vom Krankenpfleger bis zum Fachangestellten für Medien und Informationsdienste – alles ist dabei. Hier zeigt sich auch die Fülle der Dienstleistungen, die der LVR für die Menschen im Rheinland erbringt. Der LVR verbindet mit der Bereitstellung der zusätzlichen Plätze die Hoffnung, dass die jungen Menschen, auch wenn sie nicht übernommen werden können, mit einer guten Ausbildung bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden.
[ag / Foto: Ludger Ströter/ LVR ] 

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+++ DGB Köln: Gründungszuschuss für Arbeitslose ist ein Rückschritt +++
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er seit dem 1. August 2006 eingeführte Gründungszuschuss für Arbeitslose wird vom Kölner DGB heftig kritisiert. "Langzeitarbeitslose haben ab sofort kaum noch eine Chance, sich mit einer guten Geschäftsidee aus der Arbeitslosigkeit zu befreien," so der Kölner DGB-Vorsitzende Wolfgang Uellenberg-van Dawen.

Mit der Reform der Hartz-Gesetze zum August diesen Jahres wurde der Existenzgründungszuschuss ("Ich-AG") ersatzlos gestrichen. Anspruch auf den neuen Gründungszuschuss haben nur noch Bezieher des Arbeitslosengeldes I, sofern sie noch mindestens über einen Restanspruch von 90 Tagen verfügen. ALG II-Empfänger erhalten keinen Gründungszuschuss. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit, Einstiegsgeld zu beantragen, das in der Höhe aber deutlich unter dem bisherigen Zuschuss für eine Ich-AG liegt und zudem als freiwillige Leistung nach Ermessen der Arbeitsverwaltung gezahlt wird. 

"Bei aller Kritik über mögliche Mitnahmeeffekte bei den Ich-AGen halte ich es für eine vollkommen verfehlte Arbeitsmarktpolitik, wenn Langzeitarbeitslose kaum noch gefördert werden, um ihre Existenz mit der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit zu sichern," so der DGB-Vorsitzende. "Es ist schon bezeichnend für die kopflose Arbeitsmarktpolitik in diesem Lande, wenn das einst hoch gelobte Förderinstrument ersatzlos gestrichen wird." 
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+++ Jüngstes Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften kommt von der Universität zu Köln 
Anerkennung für die herausragenden Leistungen von Axel Ockenfels +++  

 

Der Kölner Volkswirt Axel Ockenfels wurde am 6.5.2006 als außerordentliches Mitglied in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gewählt. Seine Aufnahme erfolgte im Rahmen des Leibniz Tages 2006 in Berlin. Der 37jährige ist damit jüngstes Mitglied der Berlin- Brandenburgischen Akademie und gehört der Sozialwissenschaftlichen Klasse an.

Axel Ockenfels beschäftigt sich mit dem Verhalten von Menschen in ökonomischen Entscheidungssituationen und mit dem Design moderner Marktinstitutionen. Mit seinen Forschungen leistet er sowohl einen Beitrag zur Grundlagenforschung als auch zur Optimierung und zum Design realer Märkte. Seit 2003 ist Ockenfels Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts und des Kölner Labors für Wirtschaftsforschung. 2005 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde ordentliches Mitglied der Nordrheinwestfälischen Akademie der Wissenschaften.

[ag, Foto Universität Köln]