14:00 Uhr > Westerwelle verurteilt Anschlagsserie in Irak
Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat die Anschlagsserie in Bagdad, bei der Berichten zufolge über 60 Menschen getötet und über hundert verletzt wurden, scharf verurteilt. "Ich bin zutiefst bestürzt über diese verheerenden Anschläge und verurteile sie auf das Schärfste. Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünschen wir baldige Genesung", sagte Westerwelle in Berlin. Die Menschen im Irak und die internationale Gemeinschaft hätten viel investiert, um den Wiederaufbau des Landes und den gesellschaftlichen Versöhnungsprozess voranzubringen. Terroristischen Kräften dürfe es nicht gelingen, diesen Prozess aufzuhalten. "Ich appelliere an alle politischen Kräfte in Irak, das bisher Erreichte jetzt nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen und zum Wohle des Landes zusammen zu arbeiten", betonte Westerwelle. Eine bessere Zukunft für den Irak lasse sich nur durch Ausgleich und Dialog gestalten.

11:50 Uhr > Nach US-Abzug: Dutzende Tote bei Anschlägen im Irak
Nach dem Abzug der letzten US-Truppen droht die Stimmung im Irak zu kippen: Bei einer Serie von Bombenanschlägen sind in Bagdad mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen. Wie das irakische Gesundheitsministerium weiter mitteilt, seien außerdem rund 180 Personen verletzt worden. Die mindestens 14 Explosionen ereigneten sich in verschiedenen, vorwiegend Schiitischen Stadtteilen. Aber auch sunnitische Gegenden waren betroffen. Unter den Explosionen befand sich nach Angaben von Sicherheitskräften auch ein Selbstmordattentäter, der eine Bombe gezündet habe. Beobachter gehen aber davon aus, dass die Taten koordiniert wurden. Bisher bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Der Irak steckt derzeit in einer schweren innenpolitischen Krise. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Der schiitische Ministerpräsident Maliki hat mit der Entlassung aller sunnitischen Minister gedroht, weil diese die Kabinettssitzungen boykottierten. Sie lehnten einen Vorschlag Malikis ab, in den kommenden Tagen parteiübergreifende Gespräche abzuhalten. Schon vor dem Abzug der US-Truppen hatten Experten davor gewarnt, dass in dem Machtvakuum alte Konflikte wieder aufbrechen könnten. Die militärischen Einheiten galten als Puffer zwischen den beiden Lagern.

10:35 Uhr > Mindestens zehn Tote bei Explosionen in Bagdad
Wie es von Gesundheits- und Sicherheitsbehörden des Landes heißt, habe es mindestens sieben Anschläge gegeben. Die Explosionen ereigneten sich in verschiedenen Stadtteilen. Nach Angaben der BBC seien im Stadtteil Halawi zwei Sprengsätze detoniert, im Viertel Karrada explodierte eine Autobombe. Auch aus dem Norden der Stadt seien Explosionen gemeldet worden. Bisher ist unklar, wer sich hinter den Anschlägen verbirgt. Ende vergangener Woche hatten die letzten US-Soldaten das Land verlasen und ihren Einsatz nach fast neun Jahren für beendet erklärt. Das Land befindet sich zudem in einer schweren innerpolitischen Krise. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten.

[dts]