16:40 Uhr hatte der Unbekannte, bekleidet mit einer Sonnenbrille und weißer Kappe, die Apotheke am Kieskaulerweg betreten. Die Angestellten dort konnten sich laut Polizeiangaben in den hinteren Teil des Ladengeschäftes zurückziehen und die Polizei alarmieren. Der Täter flüchtete mit seiner Beute, dem Bargeld zu Fuß – die Angestellten der Apotheke konnten die Fluchtrichtung angeben – und die Polizei nahm die Verfolgung auf. Weit kam der Täter nicht und wurde im Bereich der Rüdigerstraße von Polizeikräften in der Überzahl gestellt. Dort gaben die Beamten der Polizei auf den Mann Schüsse ab, so berichtet es die Kölner Polizei. Der Mann wurde tödlich getroffen, nach eigener Schilderung der Polizeibeamten blieben Reanimationsmaßnahmen der Beamten erfolglos.

Der Täter trug allerdings nur eine Gaspistole bei sich. Die Polizei spricht bei der Gaspistole von einer scharfen Schusswaffe, die täuschend echt einer echten Pistole nachgebildet sei. Jetzt stellen sich Fragen an die Polizei und deren Strategie bei der Festnahme. Medienberichten zu Folge hatte man den Mann bereits mit starken Kräften der Schutzpolizei umstellt und dennoch kam es zu einem für den Mann tödlichen Schusswechsel. Warum wurde der Mann nicht mit einem Schuß in die Extremitäten gestoppt? Ist keinem der Beamten aufgefallen, dass es sich nur um eine Gaspistole handelte und warum kreiste man den Mann nicht erst einmal nur ein und forderte Spezialkräfte an? Die Kölner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Kölner Polizei hat eine Mordkommission gebildet, die nun gegen die eigenen Kollegen ermitteln muss. Die Identität des Mannes ist bislang weiter ungeklärt.

[ag; Foto Carsten Rust]