Cham-Tanz: Sieg der Gottheiten über Dämonen
Bei den Aufführungen können die Zuschauer die religiöse Praxis des tantrischen Buddhismus unmittelbar im tänzerischen Ritual erleben. Die Auftritte demonstrieren einer breiten Öffentlichkeit täglich um 12.30 Uhr und um 18 Uhr die heute noch lebendige Tradition des buddhistischen Cham-Tanzes. Als Aufführungsorte sind unter anderem die Innenstadt in unmittelbarer Domnähe, der Aachener Weiher neben dem Museum für Ostasiatische Kunst und der Platz vor dem Bürgerzentrum Chorweiler geplant.

Die Akteure, sieben Tänzer, drei Musiker (Bläser) und ein Übersetzer, sind bhutanische Mönche, zu deren spiritueller Ausbildung die Praxis des religiösen Cham-Tanzes gehört. Traditionell führen sie die Tänze bei religiösen Feierlichkeiten und Volksfesten in den Tempeln und Klöstern unter freiem Himmel auf. Die Tänzer tragen Masken und kostbare bunte Gewänder aus Brokatstoffen. Zum Rhythmus der Musik verkörpern sie mit Tanzschritten und -sprüngen verschiedene bhutanische Gottheiten, mit denen sie während der Aufführung meditativ verschmelzen. Die Tänze erzählen von religiösen Legenden und dem Triumph buddhistischer Gottheiten über bedrohliche Dämonen. Neben drei weiteren Cham-Tänzen kömmt der besonders schöne Schwarzhut-Tanz (Shanag Ngacham) zur Aufführung.

Ausstellung endet im Mai
Die Unterstützung des Reiseveranstalters Rose Travel Consulting aus Rottach-Egern ermöglichte die Darbietungen. Bisher haben knapp 30.000 Besucher die bislang repräsentativste und umfassendste Ausstellung der heiligen Kunst Bhutans im Museum für Ostasiatische Kunst gesehen. Das Besucherinteresse an der Schau, die religiöse Malerei und Skulpturen zeigt, hält unvermindert an. Die Laufzeit der Ausstellung endet am 24. Mai 2010.

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