Spurensicherung und Polizei sind vor Ort

Die Formesstraße ist eine ruhige Seitenstraße, die durch die Rampe der Mülheimer Brücke geteilt wird. Eine Einbahnstraße, die Mehrfamilienhäuser pragmatisch, nicht sonderlich gepflegt, manche sehen verlassen aus. Der EuroMarkt hat seine Schaufenster mit Packpapier abgehängt. Mitten in der Formesstraße gegenüber dem Haus in dem sich die Bluttat ereignet hat eine Litfasssäule, beklebt mit bunten Plakaten. Davor ein kleiner Haufen Sperrmüll.

Gegenüber des Hauses parken Polizeifahrzeuge, auch der Transporter der Kölner Spurensicherung. Männer tragen braune Tüten in das Haus und Schalen mit Material. Immer wieder sieht man Schutzpolizei. Eine Beamtin der Spurensicherung macht Fotos des Hauses. Die Polizei teilte heute Morgen mit, dass man davon ausgehe, dass ein Mann seine Frau getötet hat und anschließend versuchte sich selbst zu töten. Der Mann wurde schwerstverletzt in ein Hospital eingeliefert. Die Polizei hat mit umfangreichen Ermittlungen begonnen.

Aktualisiert 16:30 Uhr
Täter rief selbst die Polizei
Die Kölner Polizei hat mittlerweile nährer Details zum Familiendrama in Köln Mülheim bekannt gegeben. So haber der Täter, ein 69 jähriger Kölner selbst bei der Kölner Polizei angerufen und heute morgen gegen 8:20 Uhr angegeben, dass er seine 74 jährige Frau getötet habe. Eine Streifenwagenbesatzung traf den Anrufer am Tatort an. Sein Opfer, das unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, fanden die Beamten im gemeinsamen Schlafzimmer liegend. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Der 69-Jährige hatte sich selbst Stichverletzungen zugefügt und musste im Krankenhaus einer Notoperation unterzogen werden. Zu keinem Zeitpunkt bestand Lebensgefahr, so die Kölner Polizei.

Hinweise auf weitere beteiligte Personen hätten sich, so die Kölner Polizei nicht ergeben. Die Kölner Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Das Tatmotiv sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Der Beschuldigte soll morgen durch eine psychiatrische Sachverständige begutachtet werden. Die Ermittlungen dauern an, teilt die Polizei mit. Eine Nachbarin schildert den Mann als freundlich: "Er hat immer zurückgegrüßt" und bestätigt, dass das Paar seit langen Jahren dort in der Wohnung zusammengelebt habe.

[ag]