Fehlende Fitness lässt sich jetzt nicht mehr aufholen. Daher ist es ratsam, die ersten Etappen kürzer als sonst zu planen. Außerdem sollten Touren nicht sofort in die Berge oder über Pässe führen. Enge Kurven fahren sowie richtiges Bremsen in Schräglage und auf wechselnden Fahrbahnbelägen sollte erst im Flachland trainiert werden. Reaktionsvermögen und Blickverhalten sind zu Saisonbeginn nicht mehr so ausgeprägt wie am Ende der vergangenen Saison. Um wieder Fingerspitzengefühl für seine Maschine zu entwickeln ist ein ADAC-Sicherheitstraining nützlich. Denn trainierte Fahrer haben in kritischen Situationen ein geringeres Unfallrisiko. Wer sein Training lieber selbst in die Hand nehmen möchte, sollte auf einem leeren Großparkplatz oder einem Verkehrsübungsplatz Fahr- und Bremsübungen machen. Ebenfalls wichtig, um sein Balancegefühl zu trainieren sind Langsamfahrübungen. Außerdem: angepasste Geschwindigkeit und ausreichender Abstand sind die beste Versicherung gegen Unfälle.

Jeder siebte Unfalltote war 2008 ein Motorradfahrer
Helm, Handschuhe, warme Kombi und schützender Nierengurt sind bei jedem Trip unverzichtbar. Sie tragen erheblich zum Schutz des Fahrers bei und sind ebenso wichtig wie fahrerisches Können. Für eine klare Sicht ist es wichtig, verkratzte Helmvisiere auszutauschen. Bei fast der Hälfte der Unfälle mit Motorradfahrern (46,5 Prozent) trägt der Biker die Verantwortung. Kommt es aber zu einem Crash zwischen Motorrad und Pkw sind in 70 Prozent aller Fälle die Autofahrer die Unfallverursacher. Deshalb sollten Autofahrer mehr Rücksicht auf Biker nehmen. Allerdings müssen sie sich erst wieder an die schmale Silhouette der Motorräder gewöhnen. Häufig wird die Geschwindigkeit und das Beschleunigungsvermögen falsch eingeschätzt und kein ausreichender Seitenabstand eingehalten. Aber auch Motorradfahrer müssen vorausschauend fahren und stets die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer einkalkulieren. Denn sie müssen wissen: jeder siebte Unfalltote war 2008 ein Motorradfahrer.

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