Morgen, 26. März 2010, findet der „Equal Pay Day“ statt. Der „Equal Pay Day“ markiert den Zeitraum, den Frauen im Jahr arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche (Vor-)Jahresgehalt von Männern zu kommen. Im Vorjahr betrug die Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern 23 Prozent. Daher fällt der „Equal Pay Day“ in diesem Jahr auf den 26. März. Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) bekommen Frauen bereits in den ersten Berufsjahren deutlich weniger Lohn und Gehalt als Männer – im Laufe des Berufslebens würde die Entgeltlücke noch weiter wachsen. Eine Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2009 hätet gezeigt: Frauen mit bis zu drei Berufsjahren bekämen im Durchschnitt 18,7 Prozent weniger als ihre Kollegen. Frauen zwischen vier und zehn Berufsjahren bekämen sogar im Durchschnitt 21,8 Prozent weniger als ihre Kollegen. Die Benachteiligung von Frauen sei besonders groß in den Berufen der Nahrungsmittelverarbeitung sowie im Kredit- und Versicherungsgewerbe. In IT-Berufen und der Energie- und Wasserwirtschaft falle die Lücke deutlich geringer aus.

DGB fordert gesetzliche Regelungen
Die DGB-Frauen möchten den „Equal Pay Day“ nutzen, um auf die Entgeltungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufmerksam zu machen. Eva Pohl, Vorsitzende des DGB-Regionsfrauenausschuss Köln erklärt: „Was die Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern betrifft, ist Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten rückständig. Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern beträgt wie in den vergangenen Jahren 23 Prozent. Die DGB-Frauen fordern, die Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung zwischen den Geschlechtern abszuschaffen.“ Um mehr Entgeltgleicheit zu erreichen, fordert der DGB gsetzliche Regelungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft, eine gesetzliche Quotierung für Aufsichtsräte von 40 Prozent, das Recht auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr und die Einführung existenzsichernder gesetzlicher Mindestlöhne.

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