Berlin | Der ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete Jerzy Montag wird den Fall des gestorbenen V-Mannes „Corelli“ voraussichtlich ein weiteres Mal untersuchen: „Ich bin vom Parlamentarischen Kontrollgremium gebeten worden, ein Nachtragsgutachten anzufertigen“, erklärte er der „Berliner Zeitung“ (Freitagsausgabe). „Und ich gehe davon aus, dass ich das mache.“ Dies werde vermutlich vier bis acht Wochen dauern – abhängig davon, welche Schwierigkeiten sich bei der Untersuchung ergäben.

Montag fügte hinzu, wenn es stimme, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz nach seiner ersten Untersuchung ein Handy und fünf Sim-Karten entdeckt habe, „dann hat man mir nicht alles vorgelegt. Das kann Fahrlässigkeit sein, Vergesslichkeit oder Vorsatz. In jedem Fall muss es untersucht werden.“

Für das öffentliche Bild des Bundesamtes für Verfassungsschutz sei der Vorgang so oder so „ein Fiasko“, betonte der einstige Abgeordnete. „Und der Präsident weiß das auch.“ Montag hatte 2014 einen ersten Untersuchungsauftrag zum Fall „Corelli“ erhalten und 2015 einen Bericht vorgelegt.

Autor: dts