Der Austausch erstreckt sich nicht nur im reinen Austausch von Ausstellungsgegenständen, sondern fördert den Dialog, daher der Titel "Polylog", Denn die Künstler kommen nach Köln und arbeiten an einem Thema, in diesem JAhr an "Sisyphos", so die Vorgabe. Viele der Künstler wohnen dann in den Ateliers ihrer Kölner Kollegen oder in Kölner Schulen. Zum ersten Mal beteiligen sich durch die Unterstützung des LVR auch die Städte Bonn und Aachen an dem Kunstaustausch. Die gezeigten Arbeiten spiegeln die gesamte Bandbreite künstlerischer Reflexion im 21. Jahrhundert. Von Skultpur, Malerei, Fotografie über Medienkunst, Film, und Video sind alle Gattungen vertreten.

Kölns Bürgermeisterin Angela Spizig lobte dann auch die Offenheit der Biennale und betonte dass Köln schon immer "Vielfalt als Reichtum" verstanden habe. Den Künstlern sprach die Bürgermeisterin ihre Hochachtung aus, da sie bei einigen Objekten nicht mehr davon ausgegangen sei, dass diese bis 19 Uhr fertig würden, am Ende aber alles perfekt gelungen sei. Der türkische Generalkonsul unterstrich ebenfalls die Offenheit Kölns für andere Kulturen mit den lyrischen Worten: "In Köln weht der Wind einer Stadt am Mittelmeer". Angela Kanya-Stausberg, die mit dem Partnerschaftsverein Barcelona-Köln im Anschluss an die Eröffnung für kulinarische Hochgenüsse im Hof des Consiliums sorgte lobte besonders die familiäre Atmosphäre der Mittelmeer-Biennale, die das Festival schon bei der Pre-Biennale ausgezeichnet habe. Der Partnerschaftsverein Köln-Barcelona ist besonders rege und feierte gleichzeitig auch sein Sommerfest. Mittlerweile hat man über 50 Mitglieder und viele Sympathisanten. Die nächsten Aktivitäten sind im Rahmen der Rheinlese die Vorstellung katalanischer Autoren.  Besonders freut sich Angela Kanya-Stausberg, dass sich nun in Barcelona auch ein Pendant eines Partnervereins gründen wird. Denn man habe viele Anfragen Kölner Bürger, die sich für Barcelona interessierten und könnte die dann kompetent weiterleiten.

Die Mittelmeerbiennale ist in Köln aber nicht nur im Spanischen Bau des Rathauses zu bewundern, sondern auch im Hotel Barcelo, dem Odonien Gelände oder Filme und Videos im Weißen Holunder. Das Thema der Abend ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema "Sisyphos" zu dem man so ein Laudator auch in Köln einige Parallelen finden könne. Etwa der Bau und die Erhaltung des Kölner Domes, der 1530 aus Geldmangel eingestellt wurde, 1880 vollendet und seitdem ständig erneuert werde. So war schon 1940 an der Ostseite des Domes kein Stein mehr aus der Mittelalterzeit, sondern alle einmal erneuert worden. So hätte die Dombauhütte eine Sisyphos-Arbeit zu verrichten. Die Mittelmeer-Biennale Köln dauert bis 15. September 2010.

Mehr Infos zur Mittelmeer Biennale findet man im Netz > 

[ag]