Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtet, hatten sich zehntausende Protestierende zunächst auf dem Universitätsplatz der Hauptstadt versammelt. Als sie diesen verlassen wollten, versuchten die Sicherheitskräfte dies zu verhindern und eröffneten schließlich das Feuer. Der Jemen wird seit Wochen von politischen Unruhen erschüttert. In Folge dessen hatte der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh zugesagt, nur noch bis 2013 an der Macht zu bleiben. Einen sofortigen Rücktritt lehnte Saleh am Freitag im Vorfeld der Proteste aber erneut ab.

16:45 Uhr > Staatsminister Hoyer verurteilt Gewalt im Jemen
Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer (FDP), hat die jüngste Gewalt im Jemen verurteilt. "Ich bin bestürzt über die Nachrichten aus dem Jemen", erklärte Hoyer am Freitag. "Dort wird ein von breiten Schichten der Gesellschaft getragener Protest immer gewaltsamer niedergeschlagen. Dass offensichtlich gezielt auf Demonstranten geschossen wird, ist völlig inakzeptabel und zu verurteilen. Die Regierung von Staatspräsident Saleh hat die Pflicht, die Menschen im Jemen zu schützen und dem Einsatz exzessiver Gewalt Einhalt zu gebieten." Der Nationale Verteidigungsrat hat unterdessen über den Jemen den Ausnahmezustand verhängt.

[dts]