Das Symbolbild zeigt mehrere Polizeiwagen. | Foto: Bopp

Köln | Bei einer Messerattacke am Dienstag, 22. August, an der U-Bahn-Haltestelle „Ebertplatz“ hat ein Mann sich lebensgefährliche Stichverletzungen zugezogen. Die Polizei veröffentlichte heute ihre ersten Ermittlungsergebnisse nach der Auseinandersetzung.

Diese ergaben, dass der 34-jährige Tatverdächtige mutmaßlich in Notwehr gehandelt haben soll, um Angriffe der beiden beteiligten Männer zu unterbinden. Diese Erkenntnis beruht auf den ausgewerteten Aufzeichnungen der polizeilichen Videobeobachtung auf dem Ebertplatz sowie der unterirdischen Videoaufzeichnung der Kölner Verkehrsbetriebe.

Der 34-Jährige geriet demnach mit dem 28-Jährigen und seinem 25 Jahre alten Begleiter auf dem Ebertplatz in Streit. Ersten Ermittlungen zufolge soll es dabei ein Betäubungsmittelgeschäft gewesen sein. Laut der Polizei zeigt die Videoaufzeichnung, dass der 34-Jährige sich einem Angriff der beiden Männer durch Flucht in die KVB-Haltestelle entzog. Auf Gleis 2 setzte sich der 34-Jährige mit einem Messer zur Wehr und verletzte den 28-Jährigen lebensgefährlich. Trotz seiner Verwundung trat und schlug dieser weiter auf den 34-Jährigen ein. Mittlerweiler ist der 28-Jährige außer Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln ermitteln nun gegen die beiden Angreifer wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Körperverletzung. Die gesetzlichen Voraussetzungen für den Erlass von Haftbefehlen haben sich im Laufe des Verfahrens nicht ergeben, da beide über einen festen Wohnsitz verfügen.

Der 34-Jährige wurde aufgrund der veränderten Sachlage aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

rs