Deutschland brauche Europa und die gemeinsame Währung, um internationale Aufgaben zu bewältigen. Zugleich betonte Merkel, dass Deutschland aus der Finanz- und Wirtschaftskrise, der "schwersten Krise seit über 60 Jahren", gestärkt hervor ging. "Noch nie hatten im geeinten Deutschland mehr Menschen Arbeit als heute. Die Zahl der Arbeitslosen ist die Niedrigste seit fast 20 Jahren. Deutschland hat die Krise wie kaum ein anderes Land gemeistert", sagte die Kanzlerin. Trotzdem nehme sich die schwarz-gelbe Bundesregierung vor "noch mehr Menschen" in Arbeit zu bekommen. "Auch werden wir unsere Finanzen weiter in Ordnung bringen und die Steuern vereinfachen", kündigte Merkel an. Die Kanzlerin erinnerte in ihrer Ansprache auch an die neun in Afghanistan gefallen deutschen Soldaten im vergangenen Jahr. "Wir Deutsche nehmen unsere Verantwortung wahr, auch wenn sie manchmal sehr schwer ist." In Deutschland sollten die Menschen Nächstenliebe praktizieren und den Zusammenhalt stärken, "gerade zwischen denen, deren Familien immer schon hier gelebt haben, und denen, die sich als Zuwanderer integrieren", denn "wir brauchen die Solidarität von allen, von Mensch zu Mensch". Ein weiteres "Etappenziel" von Schwarz-Gelb für das nächste Jahr sei es, Deutschland als "Bildungsrepublik" ernst zu nehmen: "So schaffen wir viele neue Studienplätze und wir führen Bildungsgutscheine ein für Kinder, die bisher zu oft am Rande standen".

[dts]