“Schokolade schmeckt einfach himmlisch“
Das Kölner Schokoladenmuseum gehört zu den Top Ten der am meisten besuchten Museen in Deutschland. Mit seinem Konzept und natürlich dem Schokoladenbrunnen, der Besucher zum Naschen einlädt, lockt es jährlich zahlreiche Touristen in die Domstadt. Für dieses Engagement wurde das Haus heute mit dem Mercurius Preis 2010 ausgezeichnet. In seiner Laudatio betonte Franz Josef Knieps, dass das Museum auch über Jahre hinweg „jung und frisch“, so Knieps, bleibe, weil es sich immer weiterentwickle. Er selbst sei ein großer Fan des Museums – und das nicht nur weil er gelernter Konditor sei und schon als Kind Schokolade geliebt habe. „Schokolade schmeckt Jung und Alt, Schokolade ist ein Seelentröster, Schokolade schmeckt einfach himmlisch“, schwärmte Knieps heute. Mit dem Museum sei es Gründer Dr. Hans Imhoff gelungen, „Schokoladen-Geschichte“ in Köln zu schreiben. Dabei sei der Ort des Hauses im Rheinauhafen, wo früher die Schokoladenfabrik Stollwerck ansässig war, ideal für das Museum. „Ich habe die Stollwerck-Fabrik mindestens zehn Mal besucht“, erinnerte sich Knieps heute.

Museums-Direktorin Maria Mrachacz, die in Vertretung von der Geschäftsführerin und Witwe des Gründers, Gerburg Klara Imhoff, den Preis entgegen nahm, zeigte sich sichtlich erfreut über die Auszeichnung und versprach: „Das Museum wird auch künftig alles tun, dass es eine der größten Attraktionen Deutschlands bleibt.“ Allein im vergangenen Samstag hätte das Haus rund 4.500 Besucher in seinem Gebäude begrüßt. Insgesamt kämen rund 8,5 Millionen Menschen jährlich in das Museum. Dabei „haben wir noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft“, so Mrachacz.

Preisträgern Meng baut Brücken zwischen Köln und China
Ebenfalls mit dem Mercurius Preis geehrt wurde heute Zhou Meng. Seit über zehn Jahren unterstützt sie KölnTourismus ehrenamtlich im Engagement für chinesische Touristen in der Stadt sowie in der Werbung für das Reiseziel Köln in China. So habe Meng etwa zusammen mit KölnTourismus inzwischen rund 120 chinesischsprachige Gästeführer geschult, die allesamt das Zertifikat „European Tourist Guide“ erhalten haben. „Wir verdanken Frau Meng sehr viel“, betonte Klaus Odenthal, Bereichsleiter Marketing/Öffentlichkeitsarbeit von KölnTourismus, in seiner Laudatio. Meng stünde der jährlichen touristischen Kölner Delegation nach China immer mit Rat und Tat zur Seite. „Mit ihren schier unendlichen Verbindungen in China konnte sie uns bisher fast alle Türen öffnen“, so Odenthal.

„Dieses Herzensengagement haben wir auch ein bisschen ausgebeutet“, gab Odenthal zu. Daher sei es nur natürlich gewesen, dass Meng 2008 zur Wirtschaftsbotschafterin Kölns ernannt worden sei. Zhou Meng selbst bedankte sich mit einem strahlenden Lächeln für die „warmherzige Laudatio“ und versprach: „Ich werde mich auch weiterhin bemühen, eine Brücke zwischen den beiden Kulturen aufzubauen.“

Mercurius und die saure Zitrone
Der Mercurius-Preis wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Mit dem Preis ehren der Kölner Verkehrsverein e.V. und die KölnTourismus GmbH jährlich eine Institution und eine Einzelperson, die sich um den Tourismus in Köln und das Wohl der Gäste besonders verdient gemacht haben. Der Mercurius Preis – benannt nach dem römischen Gott des Reisens und der Handelswege – ist sozusagen der Gegenpol zu einem weiteren Preis des Kölner Verkehrsvereins. Die „saure Zitrone“ vergibt der Verein außerdem in jedem Jahr für Zonen und Gebäude, die dem Stadtbild Kölns eher schaden. In diesem Jahr sind unter anderem der Deutzer Hafen und der Brüsseler Platz nominiert, verriet heute Martin Schwieren, Vorsitzender des Kölner Verkehrsvereins. Den diesjährigen Preisträger will die Jury in der kommenden Woche ermitteln.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung