Hochsprung ins Leben
„Magoma“ – das ist Kisuaheli und bedeutet: „ein Grund zum Feiern“. Und zum Feiern gab es im Kölner Zoo im Februar Grund genug: Denn am 8. Februar 2011 wurde eine neue kleine, männliche Netzgiraffe geboren. Dem gaben die Tierpfleger den schön klingenden Namen „Magoma“. Die junge Giraffe wiegt derzeit 80 Kilogramm und ist schon 1,80 Meter groß. Bei der Geburt plumpste Magoma aus fast zwei Metern Höhe aus dem Bauch seiner Mutter ins Stroh herunter. Giraffen gebären ihren Nachwuchs nämlich im Stehen. Den Sturz überstand die kleine Giraffe aber ohne jegliche Verletzung.

Magomas Eltern sind ein Netzgiraffenpaar: Vater „Maru“ kam aus Kopenhagen nach Köln, die Mutter ist die kölsche „Koobi“, deren Milch vorerst die einzige Nahrung von Magoma darstellt. Dabei trinken ältere Giraffen eigentlich selten, denn sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern, jungen Trieben und Knospen, die sie mit ihrer langen blauen Zunge ohne Verletzung von den dornenreichen Akazienästen „pflücken“. Magomas Geburt ist bereits die 42. einer Giraffe im Kölner Zoo. Die Haltung von Giraffen im Zoo reicht zurück bis in das Jahr 1863. Netzgiraffen gibt es seit 1994 im Kölner Zoo zu bestaunen

12 Kilogramm pure Herzkraft
Der für Giraffen charakteristische lange Hals besteht interessanterweise genau so aus sieben Wirbeln, wie bei anderen Säugetieren, nur dass die Wirbelkörper stark verlängert sind. Um das Blut bis ins Gehirn zu transportieren, leistet das 12 Kilogramm schwere Herz Schwerarbeit. Bis zu 60 Liter in der Minute werden durch den Körper gepumpt. Auch liegt der Blutdruck bei Giraffen höher als bei anderen Säugern. Am Giraffenhaus kann man sich selbst einen Eindruck von der Leistung des Giraffenherzens durch Drücken des Pumpenmodells verschaffen.

Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen zapfenförmige Hörner auf dem Kopf. Diese setzen die männlichen Tiere im Kampf ein. Gefürchtet sind auch ihre Huftritte, mit denen sie sich gegen Angreifer zur Wehr setzen. Ausgewachsene gesunde Giraffen haben zwar keine natürlichen Feinde, jedoch versuchen unter anderem Löwen und Tüpfelhyänen gelegentlich, Jungtiere oder alte und kranke Tiere zu erbeuten. Trotz ihrer Größe und ihres Gewichtes bringen Giraffen es im Galopp auf bis zu 50 km/h.

[kp, cs]