Der 1928 in Hamburg geborene EKN war Schüler von Prof. Arnold Fiedler an der Landeskunsthochschule am Lerchenfeld, später von Willi Baumeister in Stuttgart. Mitte der 1950er Jahre arbeitete er zunächst streng konstruktivistisch und in Anlehnung an die De-Stijl-Kunst Piet Mondrians. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Worpswede ging Nicolaus 1958 nach Paris. Beeinflusst von abstraktem Expressionismus, Informel und Tachismus entstanden lebhafte, gestisch gemalte Improvisationen mit starker rhythmischer Bewegtheit. Von 1963 bis 1965 entwickelten sich erste Zahlen in seinen informellen Kompositionen. In den folgenden 25 Jahren hat EKN ausschließlich und immer wieder Zahlen gemalt. Marianne Nicolaus erklärt:“ Der Mensch ohne Zahl wäre im Grunde nichts.“  Und zitiert ihren Mann: “Ich male unsere Zeit“.1988 starb EKN in Köln, wo er seit 1976 ein zweites Atelier besaß.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Egon Karl Nicolaus-Stiftung die auf Initiative seiner Witwe Marianne Nicolaus zur Erinnerung an das Lebenswerk von Egon Karl Nicolaus gergründet wurde, sind nun ca. 50 Arbeiten auf Leinwand und Papier in einer einzigartigen Zusammenstellung in Köln zu sehen.

Ebenfalls zum zehnjährigen Bestehen der EKN-Stiftung und zum 20-jährigen Jubiläum des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften der Fachhochschule Köln hat die Egon Karl Nicolaus-Stiftung einen einmonatigen Studienaufenthalt in Paris für die beste Diplomarbeit im Bereich Malerei ausgelobt. Der Preis wurde bei einer Feierstunde am 1. Dezember 2006 in der Fachhochschule an die hervorragende Absolventin Frau Schäfer übergeben. Im kommenden Jahr kann sich die Stiftung eine ähnliche Förderung von Kölner Künstlern und Künstlerinnen vorstellen. Dafür sucht sie noch einen Partner.

„Egon Karl Nicolaus – Magie der Zahl“
Kölnisches Stadtmuseum
Zeughausstraße 1-3
Köln-Innenstadt
Mi-So 10-17, Di 10-20

Bilder und Text Christina von Haugwitz für report-K, Kölns Internetzeitung