Der Begriff "Soziales Netzwerk" bekommt mit der von der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut eingeführten Plattform OpenNetworX eine völlig neue Bedeutung. Die Einrichtung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) unterstützt die Jugendämter bei der Etablierung von Netzwerken gegen Kinderarmut. Beim dritten Netzwerktreffen "Kommunale Strategien gegen Kinderarmut" präsentierte der LVR in Köln nun die neue Plattform. Nach dem Vorbild großer sozialer Netzwerke können die User miteinander in Kontakt treten, Informationen austauschen, Veranstaltungen planen, Hintergrundartikel auf Wiki-Seiten veröffentlichen, Dateien bereitstellen und Blog-Beiträge schreiben.

Kinderarmut existiert in allen Kommunen des Rheinlandes. Ein breites Spektrum an Maßnahmen unterschiedlicher Träger versucht die Auswirkungen dieser Armut zu lindern und die gesellschaftliche Teilhabe armer Kinder zu verbessern. Die Jugendämter stehen hierbei vor der Herausforderung, die Angebote sinnvoll zu koordinieren und bedarfsgerecht zu vermitteln. Die vom LVR-Landesjugendamt ins Leben gerufene Koordinationsstelle Kinderarmut soll den örtlichen Jugendämtern den Erfahrungsaustausch untereinander erleichtern. Um den Aufbau kommunaler Initiativen und Netzwerke zur Vermeidung von Kinderarmut zu unterstützen hat der LVR zudem eine Sonderprojektförderung eingerichtet. Kommunen können abhängig von ihrer Größe zwischen 32.000 und 64.000 Euro zum Netzwerkaufbau erhalten. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro und wird von einer externen Stiftung unterstützt.

[cs]