Das nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln zunächst geräumte Schulgebäude der LVR-Förderschule Severin (Förderschwerpunkt Sehen) in der Weberstraße ist von der Eigentümerin, der Stadt Köln, wieder frei gegeben. Nach den Osterferien kann am Montag der Unterricht für die rund 80 Schüler der LVR-Förderschule Severin daher wieder im bekannten und speziell für die Bedürfnisse der blinden und sehbehinderten Schülerschaft ausgestatteten Gebäude beginnen.

Schüler wurden freundlich aufgenommen
In der Zwischenzeit hatten Schüler und Lehrer Unterkunft gefunden in der LVR-Förderschule Johann-Joseph-Gronewald mit Schwerpunkt Hören und Kommunikation in Köln-Lindenthal. "Die Schulleitungen und die Kollegien haben wunderbar kooperiert", bedankten sich LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger und  LVR-Schuldezernent Michael Mertens für den professionellen Umgang mit der plötzlichen Notlage. Die Severin-Schule habe eine sehr freundliche Aufnahme gefunden. Es entstanden sogar gemeinsame Unterrichtsprojekte zwischen einzelnen Klassen der beiden Schulen, berichtet Barbara Philips, Schulleiterin der LVR-Förderschule Severin: "Manche unserer sehbehinderten Schüler begannen, Gebärdensprache zu lernen, um mit den hörgeschädigten Mitschülern kommunizieren zu können."

Dennoch freuen sich Schüler und Lehrerschaft auf die Rückkehr in das vertraute Gebäude, weil die sehbehinderten Kinder und Jugendlichen sich hier auskennen und die für sie nötige bauliche Ausstattung vorhanden ist: sich automatisch öffnende Türen, markierte und beleuchtete Treppenstufen und von der Decke hängende Steckdosen zum Anschluss der Hilfsgeräte, die Kabelsalat am Boden verhindern.

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