"Köln war immer nur eine Notlösung"
Nachdem der Hessische Verwaltungsgerichtshof im Herbst 2011 ein Nachtflugverbot über den Frankfurter Flughafen verhängt hatte, wurden fünf Flüge pro Woche nach Köln verlegt. Die Flüge stießen in der Kölner Politik nicht nur auf Zustimmung. Die Kölner SPD beklagte etwa, dass Köln so zum "Lückenbüßer" für Frankfurt werde. Und auch die CDU Köln forderte einen Interessenausgleich zwischen den wirtschaftlichen Belangen und den Anliegen der Anwohner. Nun scheint dieses erste Problem gelöst. Denn die Lufthansa verlegt die fünf Flüge wieder nach Frankfurt. "Köln war immer nur eine Notlösung", erklärte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber report-k.de. Denn die Frachtflieger nach China hatten feste Ankunftszeiten in China und Russland. Da sie in Frankfurt jedoch nicht in der Nacht starten durften, mussten sie in Köln eine Zwischenlandung einlegen und mehrere Stunden am Flughafen Köln/ Bonn warten. Zum Sommerflugplan ab dem 25. März konnten die Ankunftszeiten nun geändert werden. So können die Flüge künftig zwischen 5 und 23 Uhr direkt von Frankfurt nach China reisen.

„Dies zeigt deutlich, dass es durchaus möglich ist, Frachtflüge auch außerhalb einer nächtlichen Kernruhezeit durchzuführen. Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg“, erklärten dazu Ursula Heinen-Esser und Elisabeth Winkelmeier-Becker, beide CDU-Bundestagsabgeordnete aus Köln. Diese Option sei von den Fluggesellschaften regelmäßig als nicht praktikabel abgelehnt worden. Zwar würden die Anwohner in Köln dadurch nun entlastet, die Diskussion um ein generelles Nachtflugverbot in Köln sei jedoch weiterhin ungelöst. „Wir halten daher an unserer Forderung an den Flughafenbetreiber und die Airlines fest, sich Gesprächen mit den betroffenen Anwohnern zu stellen und gemeinsam einen Kompromiss zu entwickeln, der für alle Seiten akzeptabel ist", erklärten die CDU-Bundestagsabgeordneten weiter.

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