Derzeit warten noch rund 35 junge Frauen auf einen Termin bei der Lobby für Mädchen, 20 mussten sogar mit telefonischen Kurzinformationen abgespeist werden. Sie suchen Hilfe wegen ganz verschiedener Ereignisse – etwa werden sie durch einen früheren Freund gestalkt, in der Schule gemobbt, leiden unter Depressionen, wurden zwangsverheiratet oder durch einen Bekannten missbraucht. Um den Betroffenen helfen zu können, bräuchte der Verein mehr Personal und damit mehr finanzielle Mittel. Die Lobby fordert daher eine größere finanzielle Förderung für die Beratungsstellen. Derzeit deckt diese laut dem Verein knapp die Hälfte des linksrheinischen Beratungsangebotes. So sein die Kosten für die Beratungsstelle mit 330.000 Euro kalkuliert, die öffentliche Förderung deckt 143.000 Euro. Die Mädchenberatung rechtsrheinisch erhielt sogar noch gar keine Unterstützung durch die öffentliche Hand. Hier rechnet die Lobby mit Kosten in Höhe von 36.800 Euro. Sie wurde einige Jahre durch das Deutsche Hilfswerk und durch „wir helfen“ getragen.

Insgesamt  – unter Berücksichtigung weiterer Beratungsangebote des Vereins – fehlen derzeit noch 136.000 Euro. Diese Gelder müssen aus Spenden, Stiftungsmitteln, Zuwendungen und Geldauflagen eingesammelt werden. Die Lobby für Mädchen fordert daher eine Aufstockung der öffentlichen Förderung sowie je eine zusätzliche Personalstelle für die Mädchenberatung und den Interkulturellen Mädchentreff.

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