Köln | Mit viel prominenter Unterstützung wurden heute in elf Schulen im Kölner Raum Leseclubs eröffnet. Ziel dieser Clubs ist es, Kindern aus sozialen Brennpunkten Spaß am Lesen zu vermitteln.

Im Rahmen der Initiative „Ride for Reading“, die sich für die Förderung der Lern- und Lesefähigkeit sozial benachteiligter Kinder einsetzt, wurden heute elf Leseclubs eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier in der Vingster Heinzelmännchen Schule unterstützten viele Prominente die Aktion. Es sei wichtig, dass Kinder nicht alles vorgekaut bekämen, sondern selbst zum Buch griffen, denn nur so könnten sie ihre Phantasie entwickeln, so NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans.

Die ersten Leseclubs im Raum Köln/Bonn wurden bereits 2009 gegründet. Viele Lehrer, ehrenamtliche Helfer und prominente Lesepaten wie Henning Krautmacher bringen seitdem Lesespaß in Schulen an sozialen Brennpunkten wie die Heinzelmännchen Schule. Denn die Fähigkeit lesen zu können sei der Schlüssel für Bildung, so Oliver Gritz, Gründer und Vorsitzender von „Ride for Reading“. Ziel sei es, vor allem Kindern aus lesefernen und bildungsbenachteiligten Familien die Freude am Lesen zu vermitteln. Denn mehr als die Hälfte aller Eltern und Großeltern in Deutschland läse dem Nachwuchs nicht mehr vor, betont Höhner-Frontmann Henning Krautmacher, der sich schon länger für die Leseclubs einsetzt.

Der Leseclub an der Heinzelmännchen Schule findet zwei Mal in der Woche statt. Bei den Treffen lesen die Kinder gemeinsam, sie spielen oder probieren kreative Dinge aus. Neben deutschsprachigen Büchern stehen ihnen auch englisch- und türkischsprachige Bücher zur Verfügung. Zudem bekommen die Schüler im Leseclub der Heinzelmännchen Schule die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit dem Computer zu machen. Die Schule sei Maßstab und Aushängeschild der Aktion, so Oliver Gritz. Denn von den gut 250 Schülern der Schule möchten alle Mitglied im Leseclub sein.

Autor: Xenia Kuczera
Foto: Lesen macht Spaß: Elf neue Leseclubs in Köln eröffnet