80 Unternehmen bereits angemeldet
Die Landesregierung startet die zweite Runde des landesweiten Benchmarkings der Wasserversorgungsunternehmen Nordrhein-Westfalens. Die Ergebnisse sollen einen Leistungsvergleich ermöglichen, von der Wassergewinnung bis zur Kundenabrechnung. Ermittelt werden struktur- und prozessbezogene Unternehmenskennziffern innerhalb vergleichbarer Unternehmensgruppen zu den Bereichen Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit. Hinzu kommt in dieser Runde erstmals eine Abfrage nach der Kundenzufriedenheit. Die teilnehmenden Unternehmen erhalten individuell mit dem Benchmarking eine Einstufung, wie sie in einem objektiven Leistungsvergleich abschneiden und wo sie sich noch verbessern können. Veröffentlicht werden nur stark verdichtete Ergebnisse, um die Vertraulichkeit der  Unternehmensdaten zu sichern.

Das erste Benchmarking-Projekt „Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen“ startete im Jahr 2008. An dem freiwilligen Leistungsvergleich nahmen 58 Wasserversorgungsunternehmen teil, die insgesamt etwa 75 Prozent des Wassers in Nordrhein-Westfalen liefern. Basis war das Erhebungsjahr 2007. Für die zweite Runde liegen bereits jetzt mehr als 80 Anmeldungen vor, was gut 80 Prozent der Wasserabgabe ausmacht. Eine Teilnahmeerklärung kann noch bis Ende Oktober abgegeben werden. Das Benchmarking-Projekt wird von dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen und dem Innenministerium Nordrhein-Westfalen getragenund durch den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützt.

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Insgesamt werden in Nordrhein-Westfalen pro Jahr rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Wasser von den Wasserversorgungsunternehmen geliefert. Allein die 10 größten Unternehmen haben einen Anteil von etwa 65 Prozent an den gesamten Wasserlieferungen im Land. Die nordrhein-westfälische Wasser- und Abwasserwirtschaft setzt sich aus etwa 450 öffentlichen und privaten Wasserversorgern sowie rund 400 öffentlichen und privaten Abwasserentsorgern, elf Wasser- und Abwasserverbänden und weit mehr als 1.000 kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich der Zulieferer, Planungs- und Konstruktionsbüros zusammen und bietet inkl. der Wasserbehörden und Abteilungen der Gesundheitsämter mehr als 100.000 Menschen im Land Beschäftigung.

[cs; Foto: Sunny6/ www.pixelio.de]