Während sich die beiden großen Volksparteien insgesamt bei der Landtagswahl 2010 ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, wählten die Kölner ein bisschen eindeutiger. Die SPD bleibt in der Domstadt weiterhin stärkste Kraft. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis hat sie 2010 30,98 Prozent der Stimmen erhalten. 2005 waren es noch 37,18 Prozent. Auch die CDU muss in Köln erhebliche Verluste verzeichnen. Während sie 2005 noch 36,34 Prozent der Stimmen erhielt, wählten nach dem vorläufigen Wahlergebnis nun nur noch 27,58 Prozent die CDU. Gewinner in Köln sind die Grünen. Sie konnten ihr Wahlergebnis von 2005 ausbauen. Damals erhielten sie 12,88 Prozent der Stimmen, 2010 nach dem vorläufigen Ergebnis 20,63 Prozent. Die FDP konnte ihr Ergebnis von 2005 in etwa bestätigen. Bei der letzten Landtagswahl bekam sie 7,36 Prozent in Köln, 2010 7,07 Prozent nach dem vorläufigen Ergebnis. Die Linke konnte ihr Ergebnis von 2005 in Köln nahezu verdoppeln. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis erhält die Linke in Köln 6.53 Prozent (2005: 3.03 Prozent). Die mit der als rechtsextrem geltenden Bürgerbewegung "Pro Köln" verwandte "Pro NRW" erreichte in Köln nach dem vorläufigen Ergebnis 2,4 Prozent. Dabei konnte "Pro NRW" in einigen Stadtbezirken über fünf Prozent erreichen – so etwa in Chorweiler, Gremberghoven und Buchforst.


Feierten in der Piazzetta: Andrea Verpoorten, Christian Möbius und Martin Schoser von der CDU, die alle ihren Wahlkreis holen konnten und damit in den Landtag einziehen. Trotz gewaltiger Verluste ihrer Partei auch in Köln mit über 8 Prozent sang man "So sehen Sieger aus", "Viva Colonia" und "Im Veedel"

So wars im Kölner Rathaus: Himmelhochjauchzend oder Party schnell vorbei
Kurz nach 18 Uhr, die ersten Prognosen von ARD und ZDF sausen über die vielen Bildschirme im Kölner Rathaus. In letzter Sekunde versucht man noch auf die Ergebnisse eine Flasche Rotwein zu verwetten. Dann sind sie da die Prognosen der öffentlich-rechtlichen und bei den einen wird es ganz still und bei den anderen donnernd laut. Das dichteste Gedränge herrschte von Anfang an auf dem Flur und in den Räumen der Sozialdemokraten und Grünen. Hier ist schon kurz nach Schließung der Wahllokale Top Stimmung, auch wenn die Direktkandidaten noch zittern. So Tayfun Keltek der den Wahlkreis Köln IV gewinnen will. Er spricht noch im Konjunktiv: „Wenn ich den Wahlkreis gewinne, will ich mich mehr für Bildung einsetzen“. Am Ende fehlen ihm mehr als 700 Stimmen. Unter den Genossen kocht die Stimmung mit jeder Hochrechnung erneut auf, Fäuste werden in die Luft gereckt, spontan macht sich Applaus breit. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roters ist darunter. Das beide Volksparteien, auch gerade in Köln massiv Federn gelassen haben und die Wahlbeteiligung miserabel war, stört hier niemand. Nur später als klar ist, dass Ingrid Hack ihren Wahlkreis im Kölner Süden an die CDU verloren hat, kommt in einer Ecke ein wenig Katerstimmung auf. Nach Lale Akgün bei der Bundestagswahl, ist damit die zweite SPD Frau im Kölner Süden gescheitert. Hochstimmung dagegen bei Jochen Ott, der spät im Kölner Rathaus aufschlägt. Der Kölner SPD Chef hat im direkten Zweikampf den Kölner CDU Chef im Wahlkreis Köln V, der zum größten Teil aus Porz besteht geschlagen und zieht in den Kölner Landtag ein. Später am Abend feiern die Genossen immer noch, der Fußboden im Theo-Burauen Saal des Spanischen Baus klebt vom vielen verschütteten Kölsch und die Stimmung ist nicht nur sieges- sondern auch trunken.

Kopf an Kopf Rennen im Kölner Süden
Bei der Kölner FDP hat man da schon lange den Saal aufgeräumt, die Bierzapfanlage abgebaut. Katerstimmung, man hat in Köln Federn gelassen, wenn man auch im Land gewonnen hat. Reinhard Houben erklärt, dass man Verluste von über 10 Prozent des Koalitionspartners nun mal nicht auffangen könne. Bei den Grünen dagegen herrscht gute Stimmung auch wenn es mit dem Kölner Partner SPD Verstimmungen gibt. Zum einen sehen sich die Grünen immer mehr als Partner auf Augenhöhe gerade in Köln, das betonen sowohl Grünen Fraktionschefin Barbara Moritz, als auch Katharina Dröge, die Vorsitzende der Kölner Grünen. Zum anderen gab es Knatsch wegen der Erstimmen Kampagnen der beiden aussichtsreichsten Direktkandidaten der Kölner Grünen Arndt Klocke und Barbara Moritz. Vor allem Barbara Moritz werfen die Sozialdemokraten vor, den Sieg von Ingrid Hack im Kölner Süden vermasselt zu haben und damit den Weg frei gemacht zu haben für Andrea Verpoorten von der CDU. Die hatte zwar mit über 1000 Stimmen ihre Verfolgerin geschlagen, aber alle drei Frauen lagen ziemlich parallel. Wobei CDU und SPD kräftig bei den Erststimmen verloren, während Barbara Moritz die größten Zugewinne verzeichnen konnte. Festzuhalten bleibt aber gerade bei den Zweitstimmen, dass die Kölner Grünen stabil über 20 Prozent bei den letzten drei Wahlen und jetzt auch bei der Landtagswahl abgeschnitten haben und damit zu den Volksparteien aufgeschlossen haben und zumindest in Köln auch eine sind.

Die CDU changiert zwischen zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend
Bei der Kölner CDU herrschte Ruhe. Es gibt Schnitzel mit Kartoffelsalat, das Kölsch läuft zäh. Sowohl in der Feierlocation, als auch in Historischen Rathaus. Als man um 19 Uhr geschlossen zu einem Fototermin vor den Fraktionsräumen erscheint ist die Enttäuschung deutlich anzumerken, auch wenn man versucht Haltung zu bewahren. Klarer Grund warum man verloren hat sei die Bundespolitik. Die Kritik ist klar und Jürgen Hollstein macht auch deutlich, dass er das an einer Person festmacht: Guido Westerwelle. Für Hollstein, der um 22 Uhr nicht mehr zu sehen ist, ist der Abend besonders bitter, hat er doch seinen Wahlkreis an Jochen Ott abgeben müssen. Ruhig verfolgt man am späteren Abend im kleinen Kreis im Consilium den weiteren Verlauf am Bildschirm und bei jeden neuen Zahlen kommt der Schwur: „Es ist noch nicht gelaufen“. Der sollte sich landesweit am Ende bewahrheiten, denn die CDU bleibt mit 0,1 Prozent Vorsprung stärkste Kraft und damit steht ihr zu die Verhandlungen zu beginnen. Bei der Linken lachen viele, nicht alle und die Stimmung ist nicht überschäumend. Dennoch man ist happy, dass man mit drei Kölner Frauen im nächsten Landtag vertreten ist und Jörg Detjen hat in der Geschichte gefunden, dass sogar KPD und CDU zwischen 1946-1947 schon einmal unter Amelung gemeinsam die Geschicke Nordrhein-Westfalens geleitet haben. In einer Einschätzung sind sich aber alle einig: Die Bundespolitik spielte eine große Rolle.

Lesen Sie hier den Liveticker von report-k.de nach und verfolgen sie den Abend im Rückblick:

08:50 Uhr Die Piratenpartei erreichte 1,82 Prozent in Köln

08:50 Uhr Pro NRW spielt bei der Landtagswahl keine Rolle
Die rechte Bürgerbewegung Pro NRW, die unter anderem mit Minarettverboten populistische Stimmung gemacht hatte konnte in Köln lediglich 2,4 Prozent der Stimmen in Köln erreichen. Die NPD und die Republikaner büßten in Köln massiv Stimmen ein.

08:47 Uhr So hat Köln gewählt
Das vorläufige Ergebnis für Köln
CDU: 27,58 %
SPD: 30,98 %
Grüne: 20,63 %
FDP: 7,07 %
Die Linke: 6,53 %
Sonstige: 7,21 %

08:43 Uhr Winrich Granitzka, CDU, zum Kölner Ergebnis
„Wir haben in Köln als CDU drei Wahlkreise direkt gezogen, dass ist angesichts der Situation im Land NRW ein positives Ergebnis. Das hat in NRW nicht überall geklappt. Aus den Blütenträumen von Barbara Moritz direkt in den Landtag einzuziehen ist nichts geworden, dass hat nicht geklappt. Das Jürgen Hollstein nicht mehr im Landtag sein wird, ist traurig. Jürgen Hollstein hat sehr fleißig im Landtag gearbeitet. Die SPD hat eindeutig vom Bundestrend profitiert und vom Sog der Hannelore Kraft ist auch die Kölner SPD mit nach oben gerissen worden.“

08:38 Uhr Jörg Detjen, Linke, zum Kölner Ergebnis
„Mit 6,5 Prozent liegen wir über dem Landesdurchschnitt in Köln, aber der Kölner Kreisverband ist sehr stark. Jetzt liegen wir als Kölner Linke knapp bei der FDP. Das wir drei Kölnerinnen im Landtag haben ist gut für Köln und wir werden mit den Kolleginnen im Landtag sehr eng zusammen arbeiten und für Kölner Interessen kämpfen. (Detjen zieht einen Ausriss aus der FAZ heraus) Wussten Sie dass es in NRW unter Amelung in den Jahren 1946-47 eine Zusammenarbeit zwischen CDU,SPD, FDP und KPD gab. Der am Anfang parteilose Amelung, der dann der CDU beitrat formte diese Regierung. Warum soll es dann im Land nicht auch SPD, Grüne und Linke in der Regierung geben?“

08:34 Uhr Dr. Carolin Butterwege, Linke
„Ich freue mich sehr, dass ich in den Landtag komme. Bis in den Morgen war ich zuversichtlich, aber dann war ich doch am zweifeln und befürchtete, es könnte schief gehen. Aber wir hatten schon im Wahlkampf gute Rückmeldungen und es muss in NRW einen Politikwechsel geben.“

23:01 Uhr Katharina Dröge, Grüne
„Alles was besser als die 16,4 Prozent der Landtagswahl von 2005 ist, wäre Wahnsinn habe ich heute morgen noch gedacht. Ich hätte nie gedacht dass wir über 20 Prozent erreichen. Mit Arif Ünal, Andrea Asch und Arndt Klocke haben wir jetzt drei Kölner im Landtag von NRW. Das ist wirklich toll, grandios. Arif Ünal alleine hat 160 Termine wahrgenommen und gilt als anerkannter Experte der Integrationspolitik. Als er für den 22. Platz auf der Landesliste nominiert wurde, hat er als Person überzeugt. Das ist gut für gute grüne Integrationspolitik.“

22:54 Uhr Oberbürgermeister Jürgen Roters, SPD, zum Kölner Ergebnis:
„Die Kölner SPD liegt im Trend der anderen Großstädte des Rheinlandes wie etwa Bonn. Mit über 30 Prozent für die SPD in Köln habe ich gerechnet und ich freue mich, dass vier SPD Kandidaten direkt in den Kölner Landtag einziehen werden. Das ist ein erkennbar guter Erfolg. Jochen Ott hat in Porz gut gekämpft. Als Kölner Oberbürgermeister ist mir dabei aufgefallen, dass wir gerade auf Porz mehr Augenmerk legen müssen und die Entwicklung von Porzity eine gute Entscheidung zu Stande bringen müssen.“

22:38 Uhr Die Kölner Direktkandidaten für den Düsseldorfer Landtag
Ihre Wahlkreise direkt gewonnen haben:
Köln I: Andrea Verporten, CDU
Köln II: Dr. Martin Schoser, CDU
Köln III: Martin Börschel, SPD
Köln IV: Christian Möbius, CDU
Köln V: Jochen Ott, SPD
Köln VI: Stephan Gatter, SPD
Köln. VII: Marc Jan Eumann, SPD

22:37 Uhr Rüttgers gewinnt im eigenen Wahlkreis
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat seinen eigenen Wahlkreis gewonnen. Rüttgers setzte sich im Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis I mit 45,9 Prozent der Erststimmen gegen seinen SPD-Herausforderer durch, der 34,5 Prozent erreichte. Bei den Zweitstimmen kam die CDU in Rüttgers Heimatwahlkreis nur auf 37,3 Prozent und musste somit auch hier einen zweistelligen Verlust im Vergleich zur Wahl im Jahr 2005 hinnehmen. Von Rüttgers selbst war am Wahlabend nicht mehr viel zu sehen. Kurz vor 20 Uhr sagte er die vorher versprochene Teilnahme an mehreren TV-Interviews ab und verschwand durch die Hintertür des Landtages. Angeblich soll er gegenüber dem Landesvorstand seiner Partei den Rücktritt angeboten haben, der aber abgelehnt wurde.

21:04 Uhr NRW-Wahl: CDU behauptet sich in der Landeshauptstadt
Die CDU konnte bei der Landtagswahl in NRW zumindest in der Landeshauptstadt ihre Sitze behaupten. In allen vier Düsseldorfer Wahlkreisen konnten sich wie vor fünf Jahren die CDU-Direktkandidaten durchsetzen. Wie bei dem zu erwartenden Landesergebnis musste die Partei aber auch hier herbe Stimmenverluste bei den Zweitstimmen hinnehmen. Bei den Erststimmen konnten sich alle vier CDU-Kandidaten hingegen über bessere Ergebnisse als bei den Zweitstimmen freuen.

20:33 Uhr 3. Hochrechnung 20:30 Uhr: Die möglichen Direktkandidaten aus Köln
Mit dem Stand der 3. Hochrechnung von 20:30 Uhr, 602 von 800 Wahlkreisen sind ausgezählt in Köln, ergibt sich folgendes Bild für die Direktkandidaten. Demzufolge würden direkt aus Köln in den Landtag einziehen:
Köln I: Andrea Verporten, CDU
Köln II: Dr. Martin Schoser, CDU
Köln III: Martin Börschel, SPD
Köln IV: Christian Möbius, CDU
Köln V: Jochen Ott, SPD
Köln VI: Stephan Gatter, SPD
Köln. VII: Marc Jan Eumann, SPD

20:31 Uhr Die Hochrechnung für Köln 20:30 Uhr
Die Auswertung der Zweitstimmen nach der 3. Hochrechnung Köln, Stand 20:30 Uhr, 602 von 800 Stimmbezirken ausgezählt:
CDU 27,6 %
SPD 31 %
Grüne 20,6 %
FDP 6,9 %
Linke 6,5 %
Sonstige 7,2 %

20:21 Uhr ARD-Hochrechnung: CDU doch leicht vor SPD – Rot-Grün knapp möglich
CDU und SPD liefern sich bei den Hochrechnungen nach der Landtagswahl in NRW ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut der 20-Uhr-Hochrechnung der ARD liegt die CDU bei den Prozenten jetzt doch knapp vor der SPD. Demnach erreicht die CDU 34,6 Prozent, die SPD 34,4 Prozent. Die Grünen erreichen 12,2 Prozent, die FDP 6,8 Prozent, die Linke 5,4 Prozent, die Sonstigen 6,6 Prozent. Darunter ist die Piratenpartei mit 1,5 bis 2,0 Prozent die stärkste der kleineren Parteien. Laut der Hochrechnung bekommen CDU und SPD jeweils 67 Sitze im Landtag, die Grünen 24, die FDP 13 und die Linke 10 Sitze. Demnach hätten SPD und Grüne die knappeste Mehrheit von 91 Sitzen.

[dts]

20:20 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Katharina Dröge, Vorsitzende der Kölner Grünen: „Wir haben natürlich gehofft, aber mit einer Verdoppelung unserer Ergebnisse landesweit nicht gerechnet. Das ist super.“

20:18 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Jürgen Hollstein CDU: „Dies ist ein enttäuschendes Ergebnis. Ich danke allen Wöhlern und Helfern, die einen engagierten Wahlkampf geführt haben. Es ist enttäuschend, das müssen wir konstatieren, aber wir müssen das Ergebnis genau analysieren. Es ist erschreckend, das beide großen Volksparteien verloren haben. Auch die Wahlbeteiligung ist erschreckend. Unser oberstes Ziel muss es jetzt sein, zu verhindern, dass eine extremistische Partei wie die Linke in die Regierung kommt. Wir haben einen Richtungswahlkampf geführt und für eine bürgerliche Mehrheit gekämpft. Auch die Bundespolitik hat eine wichtige Rolle gespielt. Wir sind im Wahlkampf oft auf den Bundesvorsitzenden der FDP angesprochen worden und die Bevölkerung hat dessen Rolle sehr kritisch gesehen. Die Landesregierung hat eine positive Bilanz der letzten fünf Jahre vorgelegt, aber dies hat anscheinend keine entscheidende Rolle mehr gespielt. Gewonnen haben die, die das Blaue vom Himmel versprochen haben.“

20:08 Uhr Die Hochrechnung für Köln 20:00 Uhr
Die Auswertung der Zweitstimmen nach der 2. Hochrechnung Köln, Stand 20:00 Uhr, 300 von 800 Stimmbezirken ausgezählt:
CDU 27 %
SPD 30,2 %
Grüne 21,4 %
FDP 6,9 %
Linke 6,8 %
Sonstige 7,6 %

20:06 Uhr Hochrechnung 20 Uhr:
Die möglichen Direktkandidaten aus Köln 20:06 Mit dem Stand der Hochrechnung von 20:00 Uhr, 300 von 800 Wahlkreisen sind ausgezählt in Köln, ergibt sich folgendes Bild für die Direktkandidaten. Demzufolge würden direkt aus Köln in den Landtag einziehen:
Köln I: Ingrid Hack, SPD
Köln II: Dr. Martin Schoser, CDU
Köln III: Martin Börschel, SPD
Köln IV: Christian Möbius, CDU
Köln V: Jochen Ott, SPD
Köln VI: Stephan Gatter, SPD
Köln. VII: Marc Jan Eumann, SPD

20:03 Uhr ZDF: Rot-Grün mit hauchdünner Mehrheit im Düsseldorfer Landtag
SPD und Grüne dürfen auf eine hauchdünne eigene Mehrheit im Düsseldorfer Landtag hoffen. Laut der ZDF-Hochrechnung von 19:20 Uhr bekommt die SPD 68 Sitze, die Grünen 24 Sitze. Damit könnte Rot-Grün exakt die notwendige Mehrheit von 92 Sitzen für die Wahl von Hannelore Kraft als Ministerpräsidentin erreichen. Die CDU bekommt laut der Hochrechnung 67 Sitze, die FDP 13 und die Linke 11 Sitze im NRW-Landtag. Nach der letzten Hochrechnung der ARD reicht es hingegen für Rot-Grün nicht.

19:56 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Tayfun Keltek, Direktkandidat der SPD im Wahlkreis Köln IV: „Es ist sehr erfreulich, dass die Schwarz-Gelbe Landesregierung abgewählt ist und jetzt der Weg frei ist für eine vernünftige Bildungspolitik in diesem Land.“

19:52 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus
Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln: „Das wird heute ein langer Abend. Wenn man jemand vor einem halben Jahr gesagt hätte, die SPD wird stärkste Kraft in NRW, der hätte einen für verrückt gehalten oder erklärt. Für Köln muss man sehen wie es genau aussieht und noch abwarten.“

19:48 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Barbara Moritz, Grüne: (Kandidiert im Wahlkreis Köln I als Direktkandidatin) „Jetzt bin ich doch leicht nervös, nachdem ich den ganzen Tag entspannt war. Wir sind mit dem Wahlergebnis sehr zufrieden. Es ist schön dass wir Grüne ein Stückchen größer geworden sind und dieses Gewicht werden wir auch bei den Gesprächen einbringen. Die Große Koalition ist sicher eine Option für CDU und FDP. Was eine Koalition mit der Linken angeht bin ich leidenschaftslos, allerdings muss die Linke dann erst einmal zeigen, dass sie bereit ist Verantwortung zu übernehmen, sonst sind sie kein Gesprächspartner.“

19:42 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Reinhard Houben, FDP Köln: „Wir haben ein bisschen mehr dazu gewonnen, aber wenn die CDU mehr als 10 Prozent verliert, wie sollen wir das kompensieren. Das kann die FDP nicht leisten. Rüttgers und die CDU sind der Wahlverlierer. Wir gehen davon aus, dass Frau Kraft es mit der Linken versuchen wird. Wir haben uns im Vorfeld der Wahl eindeutig festgelegt. Wenn nur die Landespolitik eine Rolle gespielt hätte wäre es anders ausgegangen, aber so spielen die Farben in Berlin immer stärker in die Landtagswahlen hinein. Es gab aber auch schwere individuelle Fehlleistungen bei der CDU, wenn aus dem inneren Kreis der eigenen Partei Skandälchen an die Öffentlichkeit gebracht werden und permanent Querschüsse erfolgen. Wir gehen in die Opposition und ich gehe davon aus, dass Andreas Pinkwart Fraktionsvorsitzender wird. Eine Ampelkoalition halte ich für inhaltlich nicht tragfähig. „

19:30 Uhr Erste Stimmen aus dem Kölner Rathaus:
Hans-Günter Bell, Die Linke Köln: „Wir sind sehr zufrieden und sehr glücklich. Sie erleben eine strahlende Linke. Drei Kölner engagierte Frauen ziehen in den NRW Landtag der Kölner Linken ein: Dr. Carolin Butterwegge, Özlem Demirel und Hamide Akbayir. Wir sind aber auch erleichtert, dass wir mit fast 6 Prozent so stark im Landtag vertreten sind und das bei dem starken Gegenwind, den wir im Wahlkampf verspürt haben.“

19:21 Uhr Die neuen Hochrechnungen 19:20 Uhr (in Prozent)
ZDF:
CDU: 34,3 (-10,5)
SPD: 34,7 (-2,4)
Grüne: 12,3 (+6,1)
FDP: 6,7 (+0,5)
Linke: 5,7 (+2,6)
Sonstige: 6,3

Die ARD-Zahlen
CDU: 34,1 (-10,7)
SPD: 34,7 (-2,7)
Grüne: 12,3 (+6,1)
FDP: 6,9 (+0,7)
Linke: 5,8 (+2,7)
Sonstige: 6,5 (+3,9) 19:16 1. Trendmeldung Köln: So hat Köln bei der Landtagswahl gewählt

19:15 Uhr Die erste Trendmeldung aus Köln 19:12 Uhr
CDU: 28,6 %
SPD: 27,7 %
Grüne: 22,5 %
FDP: 7,3 %
Linke: 6,5 %
Sonstige: 7,5 %

19:14 Uhr Rüttgers will nach CDU-Wahlschlappe trotzdem Gespräche führen
Der bisherige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers will auch nach dem Wahldesaster der CDU in NRW Koalitionsgespräche mit den anderen Parteien führen. NRW brauche eine „stabile Regierung ohne extremistische Parteien“, sagte Rüttgers vor Anhängern in Düsseldorf. Das CDU-Ergebnis sei allerdings „bitter“ und er trage hierfür die politische Verantwortung. Offenbar habe es ein ganzes Bündel an Ursachen für die Wahlschlappe gegeben. Nach letzten Hochrechnungen kommt die CDU im Mittel auf 34,2 Prozent und verliert damit über zehn Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl vor fünf Jahren. Auch die SPD verliert rund drei Prozent, ist laut Hochrechnung mit 34,6 Prozent knapp die stärkste Kraft. Die Grünen erreichen mit 12,4 Prozent ihr bestes NRW-Ergebnis aller Zeiten, die FDP erreicht mit 6,7 Prozent ein für die Partei enttäuschendes Ergebnis. FDP-Chef Guido Westerwelle räumte ein, die Wahlziele nicht erreicht zu haben. Die Linke kann sich hingegen mit 5,7 bis 6,0 Prozent sicher über den Einzug in den Düsseldorfer Landtag freuen. Laut ARD-Hochrechnung bekommen CDU und SPD jeweils 66 Sitze im Landtag, die Grünen 24 Sitze, die FDP 13 und die Linken 12 Sitze. Ob es für eine rot-grüne Koalition reicht ist somit noch offen. Sicher möglich wären hingegen rot-rot-grün oder eine große Koalition. SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft sagte, sie werde die ersten Gespräche mit den Grünen führen. Ob es auch Gespräche mit der Linkspartei gebe, werde der Landesvorstand am Montag entscheiden.

19:12 Uhr Westerwelle bezeichnet NRW-Ergebnis als „Warnschuss“
FDP-Chef Guido Westerwelle hat das schlechte Ergebnis von CDU und FDP bei der Landtagswahl in NRW als „Warnschuss“ für die Regierungskoalition im Bund bezeichnet. Das verlorene Vertrauen müsse jetzt wieder gewonnen werden. Die grüne Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann sprach von einem Neuanfang für die NRW-Politik und äußerte ihre Hoffnung, dass das Land künftig von zwei Frauen an der Spitze regiert werden würde. Eine rot-grüne Koalition ist laut letzter Hochrechnung rechnerisch knapp möglich. Auch die Linke zieht sicher in den Düsseldorfer Landtag ein.

19:11 Uhr Erste Rücktrittsforderungen nach CDU-Wahldebakel in NRW
Der frühere CDU-Verteidigungsstaatssekretär und CDU-Politiker Willy Wimmer hat als Konsequenz aus dem Wählerurteil von Nordrhein-Westfalen den "sofortigen Rücktritt von Angela Merkel“ gefordert. „Dies ist eine Klatsche durch die Wähler für das derzeitige politische Personal“, sagte Wimmer der „Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe). „Die Niederlage der CDU ist das Werk von Angela Merkel und Guido Westerwelle. Rücktritte sind unausweichlich, soll ein dauerhaftes Siechtum verhindert werden“, so Wimmer.

19:11 Uhr Hochrechnungen bestätigen Abwahl von Schwarz-Gelb in NRW
Die schwarz-gelbe Koalition in Nordrhein-Westfalen ist am Ende. Laut den Hochrechnungen von ARD und ZDF ist die SPD in Prozenten die stärkste Kraft, liegt in der Sitzverteilung im Landtag aber mit der CDU gleichauf. Im Mittel kommt die CDU demnach auf 34,2 Prozent, die SPD auf 34,6 Prozent. Die Grünen erreichen mit 12,4 Prozent ihr bestes NRW-Ergebnis aller Zeiten, die FDP erreicht mit 6,7 Prozent ein für die Partei enttäuschendes Ergebnis. Die Linke kann sich hingegen mit 5,7 bis 6,0 Prozent sicher über den Einzug in den Düsseldorfer Landtag freuen. Laut ARD-Hochrechnung bekommen CDU und SPD jeweils 66 Sitze im Landtag, die Grünen 24 Sitze, die FDP 13 und die Linken 12 Sitze. Ob es für eine rot-grüne Koalition reicht ist somit noch offen. Sicher möglich wären hingegen rot-rot-grün oder eine große Koalition.

19:10 Uhr Im Kölner Rathaus wartet man immer noch gespannt auf die ersten Zahlen aus Köln.

18:12 ZDF-Prognose: SPD vor CDU stärkste Kraft
Das ZDF hat soeben seine Prognose für die Landtagswahl in NRW veröffentlicht:
CDU 34,0 Prozent
SPD 35,0 Prozent
FDP 6,5 Prozent
Grüne 12,5 Prozent
Linke 5,5 Prozent
Sonstige 6,5 Prozent
Die Prognose des ZDF wird von der Forschungsgruppe Wahlen ermittelt und basiert auf Nachwahlbefragungen. In der Regel ist die 18-Uhr-Prognose deutlich zuverlässiger als Umfragen vor der Wahl.

[dts]

18:11 Uhr Niedrigere Wahlbeteiligung in Köln
Die Kölner Wahlbeteiligung lag bei 57,8 Prozent. (2005: 61,2 Prozent) Damit lag die Wahlbeteiligung um 3,4 Prozent niedriger als bei der Landtagswahl 2005

18:07 Uhr Die ARD hat soeben ihre Prognose für die Landtagswahl in NRW veröffentlicht:
CDU 34,5 Prozent
SPD 34,5 Prozent
FDP 6,5 Prozent
Grüne 12,5 Prozent
Linke 6,0 Prozent
Sonstige 6,0 Prozent
(Piraten: 2,0 Prozent)
Daraus ergäbe sich folgende Sitzverteilung: CDU 66 Sitze, SPD 66 Sitze, FDP 13 Sitze, Grüne 24 Sitze, Linke 12 Sitze. Die Prognose der ARD wird vom Meinungsforschungsinstitut infratest ermittelt und basiert auf Nachwahlbefragungen. In der Regel ist die 18-Uhr-Prognose deutlich zuverlässiger als Umfragen vor der Wahl.

[dts]

17:58 Uhr Der Wahlabend im Kölner Rathaus beginnt. Oberbürgermeister Jürgen Roters begrüßt die Kölnerinnen und Kölner, die in der Piazetta des Kölner Rathauses den Wahlabend verfolgen und machte noch einmal deutlich, dass die NRW Wahl auch bundespolitische Bedeutung hat.

17:44 Uhr Wahlvorstand in Köln Zollstock überfallen
Köln Zollstock wurde ein Wahlvorstand auf dem Weg von seiner Wohnung zum Wahllokal heute Morgen überfallen. Der Räuber erbeutete die Geldbörse des Wahlvorstandes und fügte ihm eine "Beule" zu, berichtete der Leiter des Kölner Ordnungsamtes Kilp. Stadtdirektor Kahlen besuchte den Wahlvorstand und wünschte ihm gute Besserung. Der Wahlvorstand war sogar so pflichtbewusst, dass er nach dem Überfall die Unterlagen noch in seinem Wahllokal abgab. Die Polizei ermittelt.

17:37 Uhr NRW-Wahl: Jeder zweite Wahlberechtigte war bis 16 Uhr an der Urne
Bis 16 Uhr haben bei der Landtagswahl in NRW rund 52,8 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Das teilte Landeswahlleiterin Helga Bock am Nachmittag mit. Ein Vergleich zur letzten Landtagswahl 2005 lässt sich nicht ziehen, da hier um 17 Uhr ein Wert ermittelt wurde. Bei der Bundestagswahl 2009 hatten bis 16 Uhr allerdings schon 62,61 Prozent ihre Stimme abgegeben. Die stichprobenartige Umfrage wurde im Kreis Düren, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Gütersloh sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr durchgeführt. Die Wahllokale in NRW schließen um 18 Uhr. Mit dem Vorliegen erster Resultate aus den nordrhein-westfälischen Wahlkreisen wird gegen 20 Uhr gerechnet, sagte die Wahlleiterin.

[dts]

17:33 Uhr Betrunkener Wahlvorstand in Köln Nippes
In Nippes musste ein betrunkener Wahlvorstand angetroffen. Dieser konnte sein Amt nicht wahrnehmen und musste wieder nach Hause gehen. Er wurde durch einen Ersatzwahlvorstand ersetzt.


17:30 Uhr Die Wahlbeteiligung um 17 Uhr lag in Köln bei 52,6 Prozent. (2005: 54,5 Prozent) Damit lag die Wahlbeteiligung um 1,9 Prozent niedriger als bei der letzten Landtagswahl.

16:30 Uhr Wahlbeteiligung in Köln auch um 16 Uhr mau
Um 16 Uhr betrug die Wahlbeteiligung in Köln 46,7 Prozent. (Mit Briefwahl) Das sind 1,6 Prozent weniger als bei der letzten Landtagswahl 2005. (2005: 48,3 Prozent)

15:59 Uhr Wahlbeteiligung: Um 15 Uhr hatten 40,9 Prozent der Kölnerinnen und Kölner ihre Stimme abgegeben. (2005: 42,3 Prozent)

15:59 Uhr Insgesamt sind heute in Köln 6.344 Helfer im Rahmen der Landtagswahl NRW engagiert.

15:59 Uhr Mit 128.731 Briefwahlunterlagen, die zurück geschickt wurden, lag die Quote heute bei rund 89 Prozent. Da aber noch Unterlagen im Wahlamt Athener Ring oder am Briefwahlzentrum KölnMesse Congress Zentrum Ost abgegeben werden können, kann sich die Quote noch verändern.

15:57 Uhr Mit 145.201 angeforderten Briefwahlunterlagen (2005: 123.141) erreicht Köln eine Rekordzahl an Briefwahlunterlagen.

15:48 Uhr Mit der ersten Hochrechnung für Köln (Zweitstimmen) ist gegen 19 Uhr zu rechnen. Bis das endgültige Ergebnis feststeht könnte es aufgrund der Auszählung von Erst- und Zweitstimme bis nach Mitternacht dauern.

14:38 Uhr Niedrige Wahlbeteiligung in Köln um 14 Uhr
34,4 Prozent der Kölnerinnen und Kölner haben bis 14 Uhr ihre Stimmen abgegeben. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2005 waren es zu dieser Zeit 36,5 Prozent.

13:42 Uhr Wahlbeteiligung Landesweit 12 Uhr
Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben bis zum Mittag rund ein Drittel der Wähler ihre Stimme abgegeben. Wie die Landeswahlleiterin mitteilte, lag die Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahlkreisen bis 12 Uhr bei durchschnittlich 30 Prozent. Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2005 hatten 12:30 Uhr 32,12 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Die endgültige Wahlbeteiligung lag vor fünf Jahren bei 63,0 Prozent. Laut letzten Umfragen liegen die möglichen Koalitionen Schwarz-Gelb und Rot-Grün gleichauf. Die Wahllokale haben noch bis 18 Uhr geöffnet. Der Ausgang der Abstimmung wird mit großer Spannung erwartet, da die Bundesregierung bei einer Niederlage von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) die Mehrheit im Bundesrat verliert.

[dts]

13:39 Uhr Wahlbeteiligung in Köln 13 Uhr
Das städtische Wahlamt teilt mit, dass 28,4 Prozent der Kölnerinnen und Kölner bis 13 Uhr ihre Stimmen zur Landtagswahl abgegeben haben. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2005 waren es zu dieser Zeit 29,7 Prozent.

13:36 Uhr In 128 Wahlkreisen in ganz Nordrhein Westfalen kämpfen 1.174 Bewerber um einen Sitz im Düsseldorfer Landtag.

13:35 Uhr Die Landtagswahl in NRW ist die einzige Landtagswahl in diesem Jahr in der Bundesrepublik Deutschland.

13:34 Uhr Jürgen Rüttgers war der erste CDU Ministerpräsident nach 39 Jahren. In den 39 Jahren zuvor stellte immer die SPD den Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen.

13:33 Uhr Die Sitzverteilung nach der Wahl 2005
CDU: 89 Sitze

SPD: 74 Sitze
FDP: 12 Sitze
Grüne: 11 Sitze
Fraktionslos: 1 Sitz
Gesamtsitze: 187

13:31 So hat NRW 2005 gewählt
CDU: 44,8 %
SPD: 37,1 %
Grüne: 6,2 %
FDP: 6,2 %
Sonstige: 5,7 %

[ag, dts]