Reaktion auf 18-Uhr-Prognose bei SPD-Wahlparty in Brandenburg am 22.09.2024 (via dts Nachrichtenagentur)

Potsdam | LIVEBLOG | In Brandenburg haben seit 18 Uhr die Wahllokale für die Landtagswahl geschlossen. Es ist die dritte mit Spannung erwartete sogenannte „Ost-Wahl“ in diesem Jahr. Das Ergebnis könnte denkbar knapp ausfallen.


Bijan Djir-Sarai, Generalsekretär der FDP sprach nach dem Wahlergebnis in Brandenburg für die Ampel von einem Herbst der Entscheidungen.


Hochrechnung Infratest dimap um 19.09 Uhr
Urnenwahl mit wenigen Briefwahlstimmen

SPD: 31,1 Prozent
AfD: 29,8 Prozent
CDU: 11,9 Prozent
Grüne: 5 Prozent
Linke: 3,0 Prozent
BSW: 12,3 Prozent

Die Wahlbeteiligung soll bei 73 Prozent liegen.

Die Hochrechnung des ZDF der Forschungsgruppe Wahlen
19.00 Uhr

SPD: 31,5 Prozent
AfD: 29,3 Prozent
CDU: 11,8 Prozent
Grüne: 4,7 Prozent
Linke: 3,6 Prozent
BSW: 12,1 Prozent


Hans Christoph Berndt auf einer AfD-Veranstaltung nach der Wahl: „Die nationale Front steht. … Wir sind die Partei der Zukunft. Die Zukunft ist Blau im Osten und überall.“

Alexander Gauland, AfD: „Wir stehen dafür das das Land eine kulturelle Einheit bleibt. … Ein Wermutstropfen, das wir nicht vor der SPD sind.“


Hochrechnung Infratest dimap um 18.49 Uhr
ohne Briefwahlstimmen

SPD: 31,2 Prozent
AfD: 29,8 Prozent
CDU: 11,8 Prozent
Grüne: 5 Prozent
Linke: 3,1 Prozent
BSW: 12,1 Prozent


Dietmar Woidke am 22.09.2024 (via dts Nachrichtenagentur)

Woidke will Wahlabend abwarten – noch keine Zukunftsentscheidung

18.45 Uhr > Auch wenn die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Brandenburg den ersten Hochrechnungen zufolge knapp vor der AfD stärkste Kraft geworden sind, will Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den Wahlabend vor einer Bewertung des Ergebnisses noch abwarten. Man müsse momentan noch „ein bisschen die Euphorie bremsen“, sagte er am Sonntagabend bei der Wahlparty seiner Partei in Potsdam.

Ziel sei es von Anfang an gewesen, zu verhindern, dass das Land „einen großen braunen Stempel kriegt“. Nach dem Stand jetzt sei er froh, „dass es so sein könnte“. Er sei aber noch nicht ganz froh, weil „da ist noch ein bisschen Bewegung drin“.

Woidke hatte im Vorfeld der Wahl sein politisches Schicksal daran geknüpft, dass die SPD auf Platz eins landet. Er hatte angekündigt, bei einem Verfehlen des Ziels zurücktreten zu wollen und dann für Regierungsposten nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Bei der Wahl im Sonntag wird die SPD laut ersten Hochrechnungen stärkste Kraft. Die Partei von Woidke kommt im Mittel auf 31,5 Prozent. Dicht dahinter folgt die AfD mit im Schnitt 29,6 Prozent.

Mit Blick auf die drittstärkste Kraft gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Bündnis Sahra Wagenknecht. Das BSW schafft es aus dem Stand auf 12,0 Prozent, die Christdemokraten kommen im Mittel auf 11,8 Prozent. Die Grünen (4,9 Prozent) müssen um den Wiedereinzug in den Landtag zittern, haben aber auch noch die Grundmandatsklausel im Blick. Die Linken (3,5 Prozent) und die Partei BVB/Freie Wähler (2,6 Prozent) schaffen es mit ihrem Zweistimmenergebnis nicht erneut in den Landtag. Die Sonstigen inklusive FDP kommen auch 4,3 Prozent.


Reaktion auf 18-Uhr-Prognose bei AfD-Wahlparty in Brandenburg am 22.09.2024 (via dts Nachrichtenagentur)

AfD sieht sich als Sieger in Brandenburg

18.39 Uhr > Obwohl die AfD bei der Landtagswahl in Brandenburg den ersten Prognosen zufolge knapp hinter der SPD zweitstärkste Kraft geworden ist, sieht sich die Partei als Gewinner. „Wir sind der Sieger des Abends und wir haben gesehen, dass hier lediglich taktisch abgestimmt wurde“, sagte AfD-Chefin Alice Weidel bei der Wahlparty ihrer Partei in Potsdam.

„Nicht umsonst hat sich ein Ministerpräsident Kretschmer von der CDU hier auf den Weg gemacht, aus Sachsen nach Brandenburg zu reisen und die SPD zu unterstützen.“ Man sei „extrem zufrieden“ mit dem Ergebnis, so Weidel.

Bei der Wahl im Sonntag wird laut 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF die SPD wohl knapp das stärkste Ergebnis aller Parteien erzielen. Die Partei von Woidke kommt im Mittel auf 31,5 Prozent. Dicht dahinter folgt die AfD mit im Schnitt 29,5 Prozent.

Mit Blick auf die drittstärkste Kraft gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und BSW. Das BSW schafft es aus dem Stand auf 12,0 Prozent, die Christdemokraten kommen im Mittel auf 11,8 Prozent. Die Grünen (4,8 Prozent) müssen um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Die Linken (3,5 Prozent) und die Partei BVB/Freie Wähler (2,6 Prozent) schaffen es mit ihrem Zweistimmenergebnis nicht erneut in den Landtag.


Prognosen: SPD in Brandenburg knapp vorn – AfD auf Platz zwei   

18.30 Uhr > Bei der Landtagswahl in Brandenburg wird die SPD wohl knapp das stärkste Ergebnis aller Parteien erzielen. Laut 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF kommt die Partei von Ministerpräsident Dietmar Woidke im Mittel auf 31,5 Prozent. Dicht dahinter folgt die AfD mit im Schnitt 29,5 Prozent.

Mit Blick auf die drittstärkste Kraft gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und BSW. Die Christdemokraten kommen im Mittel auf 11,8 Prozent, das BSW schafft es aus dem Stand auf 12,0 Prozent. Die Grünen (4,8 Prozent) müssen um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Die Linken (3,5 Prozent) und die Partei BVB/Freie Wähler (2,6 Prozent) schaffen es mit ihrem Zweistimmenergebnis nicht erneut in den Landtag. Da die Grundmandatsklausel in Brandenburg aber nur bei einem Direktmandat liegt, können sie am Wahlabend noch hoffen. Die sonstigen Parteien, darunter auch die FDP, kommen im Schnitt auf 4,4 Prozent.

Die Prognose für die ARD wurde von Infratest erstellt, die für das ZDF von der Forschungsgruppe Wahlen.


Ein Wahlplakat des SPD-Spitzenkandidaten und Ministerpräsidenten von Brandenburg Dietmar Woidke bei der Landtagswahl 2024 in Brandenburg. | Foto: via dts nachrichtenagentur

9.15 Uhr > Wie auch schon Anfang September in Sachsen und Thüringen, könnte die AfD deutlich stärker oder womöglich sogar stärkste Kraft werden, außerdem dürfte das BSW aus dem Stand auf gute Zahlen kommen und hat Chancen, ebenfalls gleich an einer Regierung beteiligt zu sein.

Der deutlichste Unterschied zu Sachsen und Thüringen: Die SPD versinkt nicht im einstelligen Bereich, sondern spielt mit der AfD um Platz eins. Bemerkenswert: Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte seinen Parteigenossen und Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) gebeten, sich komplett aus dem Wahlkampf herauszuhalten, obwohl der sogar seinen persönlichen Wohnsitz im Land hat. Außerdem hat Woidke sein politisches Schicksal daran geknüpft, dass die SPD auf Platz eins landet. Schafft sie es nicht, will er zurücktreten – obwohl die SPD wohl auch von Platz zwei aus eine Regierungsmehrheit schmieden könnte.

Die Umfrage des „ZDF“-Politbarometers

Laut letzter Umfrage des „ZDF“-Politbarometers ist die AfD mit 28 Prozent knapp vorne, einen Punkt dahinter liegen die Sozialdemokraten, die in den Umfragen zuletzt deutlich aufgeholt haben. Die CDU – die vor der Trunkenheitsfahrt ihres Spitzenkandidaten Jan Redmann in Umfragen sogar mal mit der SPD gleichauf war – ist nun auf 14 Prozent abgesackt, das BSW steht bei 13 Prozent. Grüne und Linke drohen, unter die 5-Prozent-Hürde zu rutschen und aus dem Landtag zu fliegen, die FDP ist kaum messbar.

Mit Material der dts nachrichtenagentur