"Bereits heute hat fast jeder vierte Einwohner Nordrhein-Westfalens eine Zuwanderungsgeschichte, die Teil der eigenen oder familiären Identität ist. Dies entspricht rund vier Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen. Diese Vielfalt soll sich auch in den Löschzügen der nordrhein-westfälischen Feuerwehren widerspiegeln. Helfer und Lebensretter sind gesucht", so der Integrationsbeauftragte Thomas Kufen. So hat man errechnet dass alleine in NRW rund 45.000 Brände jedes Jahr ausbrechen. "Die Beteiligung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der Feuerwehr ist wichtig, auch aufgrund ihrer sprachlichen und interkulturellen Kompetenz. So können sie im Brand- oder Schadensfall im Kontakt mit anderen Zugewanderten aufgrund ihrer Sprachkenntnisse schneller eine Lösung der Problemlage herbeiführen. Auch bei Aufklärungsmaßnahmen zum Verhalten im Brandfall stellen sie eine Brücke zu den Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dar", betont der Integrationsbeauftragte.

Um als Beamter in einer Berufsfeuerwehr seinen Dienst zu tun, muss aber deutscher Staatsbürger sein. In den freiwilligen Feuerwehren spielt dies aber keine Rolle. Oft ist für Migranten aber der Feuerwehrdienst unbekannt, denn in ihren Heimatländern, wie etwa der Türkei oder arabischen Staaten, regelt alleine der Staat das Feuerwehrwesen.

Unterstützt wird die Kampagne durch den Arbeitskreis "Feuerwehr und Migranten", den Landesverband der Volkshochschulen, die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen Nordrhein-Westfalen, das "Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander" mit 150 angeschlossenen Migrantenvereinen und durch über 490 Moscheegemeinden der Dachverbände von DITIB, des Zentralrats der Muslime und des VIKZ.

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