+++ 1.000 bei Uniklinik-Streik in Köln +++

Köln, 03.05.2006, 12:00 Uhr > Nach Angaben der Veranstalter demonstrierten am Mittwoch (03.05.2006) rund 1.000 Beschäftigte der Universitätskliniken aus ganz Nordrhein-Westfalen in Köln. Ver.di rief zu der Kundgebung auf, die um 9:30 auf dem Rudolfplatz begann.

Foto:  Dr. Ursula Engelen-Kefer, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes solidarisierte sich mit den Streikenden am 21. April 2006

Das nichtärztliche Personal der sechs NRW-Unikliniken streikt mittlerweile in der zwölften Woche für die Übernahme des Tarifvertrages öffentlicher Dienst (TVöD). Dieser Tarifvertrag gilt bereits seit Oktober 2005 an den kommunalen Krankenhäusern. Die Uni-Kliniken befinden sich seit ihrer Umwandlung in Anstalten öffentlichen Rechts im Januar 2001 in einem tariflosen Zustand.

Die Veranstaltung endete gegen 13.00 Uhr an der Universitäätsklinik Köln. Dort tauschten sich die Beschäftigten über Streikstrategien aus. Auf dem Rudolfplatz trat im Rahmen eines Kulturprogramms der Kaberettist Jürgen Becker, der "Gefangenen"-Chor von ver.di, die Lucky Streik Band und Liedermacher Michael Weitz auf. Sylvia Bühler, Landesfachbereichsleiterin, ver.di äußerte sich bei report-K.de zu dem Streik: "Es ist eine Besonderheit, dass man sogar in der 11. Woche eine solch kämpferische Stimmung erlebt." Ver.di wartet auf ein Signal des Landes. Bühler: "Rüttgers ist gefordert, dem Streik ein Ende zu bereiten und Bewegung in die Verhandlungen zu bringen." 

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+++ Bischofsweihe von Dr. Heiner Koch am 7. Mai +++
Der neu ernannte Weihbischof Domkapitular Prälat Dr. Heiner Koch empfängt am Sonntag, 7. Mai um 15 Uhr im Kölner Dom die Bischofsweihe. Die Weihehandlung wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner vornehmen. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Papst Benedikt XVI. hatte den bisherigen Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Kölner Generalvikariat am 17. März zum Titularbischof von Ros Cré in Irland und Weihbischof in Köln ernannt.

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+++ Kölner SPD und Grüne: Interkulturelle Zentren in Gefahr +++

Die Kooperationspartner SPD und Grüne im Kölner Rat sehen die Interkulturellen Zentren in Gefahr, da das Land in ihrem Haushaltsentwurf Einsparungen im Bereich Integration zugunsten von Kindern und Jugendlichen vorgesehen hat. Nach dem Beschluss des Finanzausschusses im Landtag Nordrhein-Westfalen sollen zwei Millionen Euro bei der Migrationssozialarbeit gekürzt werden.

Die integrations- und sozialpolitischen Sprecher der SPD, Susanna dos Santos Hermann und Ossi Helling kritisieren das Vorgehen der Landesregierung aus CDU und FDP. Die Kölner Interkulturellen Zentren treffe die Kürzungen überproportional, da viele Menschen, die wirkliche Schwierigkeiten mit der Integration hätten, nicht mehr erreicht werden könnten.

[bt]
Foto: Archiv report-K.de