Problem: Eintritt ins Berufsleben
Es ist ein viel beklagtes Problem, dass Schüler nicht richtig auf das Berufsleben vorbereitet werden und sich häufig unter bestimmten Ausbildungsangeboten keinen Beruf vorstellen können. Mitte der 90er Jahre hatte das Institut Unternehmen und Schule eine Lösung für dieses Problem entwickelt: Das Projekt "KURS". 1999 übernahm Industrie- und Handelskammer Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Köln und die Bezirksregierung Köln das Projekt. Seit 2005 arbeiten die Handwerkskammer zu Köln und die IHK zusammen.

Entwicklung der Lernpartnerschaften in Köln
Mittlerweile sind 230 Lernpartnerschaften entstanden. Zu diesen zählen Haupt-, Gesamt- und Realschulen, sowie Gymnasien. 46 Prozent der Kölner Schulen sind in der Lernpartnerschaft engagiert; Führend unter ihnen sind die Hauptschulen. Mehr als 50 Prozent der Kölner Hauptschulen arbeiten zusammen mit "KURS" und die Zusammenarbeit scheint ihnen Spaß zu machen: 77 Prozent der Schüler bewerteten die Lernpartnerschaft mit "gut."

Berufsspektrum
Erfreulich ist auch das weite Spektrum der Berufe die Kurs vorstellt: Neben Industrieunternehmen, Handel und Handwerksbetrieben sind auch Dienstleister und freie Berufe vertreten. Für das Handwerk zog Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, gestern eine positive Bilanz: "In allen fünf Regionen des Bezirks der Handwerkskammer zu Köln sind Lernpartnerschaften mit dem Handwerk erfolgreich angelaufen. Wir hoffen, dass die guten Beispiele Schule machen und sich viele weitere Betriebe anschließen werden". Klein- und Kleinstunternehmen können sich in Pools zusammenschließen und mit einer Schule kooperieren.

Vorteile für Schüler, Unternehmen und Region
Es entstehen aber nicht nur Vorteile für die Schüler und Unternehmen, sondern für das gesamte Stadtgebiet. Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln: "Unsere Region braucht gut ausgebildete Fachkräfte, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Arbeit von "KURS" ist ein wesentlicher Beitrag, um dem drohenden Fachkräftemangel rechtzeitig vorzubeugen."

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung