Robert Speranza
„Künstliche Polizei“ – eine Installation

Nach der ersten großen Ausstellung von Kultur Köln 30 im Hochbunker Körnerstraße im Mai mit Marina Naprushkina folgt dort ein weiteres Kunstprojekt des Vereins: Robert Speranza stellt seine „Künstliche Polizei“ vor. In vielen Jahren sammelte Speranza alles, was mit „Polizei“ direkt und indirekt zu tun hat oder haben könnte. Dabei geht er großzügig mit den Zuordnungen seiner in der Sammlung komponierten polizeilischen Details um. Kinderspielzeug, Miniaturautos, Waffenmagazine, grüne Kinderfahrräder, skurrile Videos oder abenteuerliche Selbstinszenierungen auf Fotografie lassen alle Vorstellungen von Polizei und Ordnung(smacht)  in gänzlich neuem Licht erscheinen.

Highlight der Speranzaschen Polizeiarbeit ist sein 25-minütiger „No-Budget-TV-Krimi“ – Streifen „Godzillas Amoklauf“, den der Künstler Robert Speranza in Eigenproduktion mit einem Camcorder gedreht hat. In ihm agieren gezeichnete Papiermännchen als Polizisten, ihr Kontrahent ist ein „Mr. Flexible“ ist aus Schaumstoff.  Speranza begann 1997 mit dem Projekt „Künstliche Polizei“. In ihm greift er ironisierend, kritisch wie augenzwinkernd das Phänomen Polizei als Institution auf, insbesondere ihr Verhältnis (und Bedeutung) zur Gesellschaft, ihre Präsenz im Leben der Menschen als Exekutive im Alltag bis hinein in den privaten Bereich.

Robert Speranza studiert an der Städelschule in Frankfurt, war zunächst Schüler bei Jason Rhodes und Professor Hermann Nitsch.  Zur Zeit ist er Student bei Professor Simon Straling. Die raumfüllende Arbeit „Künstliche Polizei“ mit dem Gesamttitel „Das Revier der künstlichen Polizei / Unordnungsamt / The Art Of Sisyphus“ entstand in einem Zeitraum von vier Jahren. Speranza lebt und arbeitet in Frankfurt / Main.

Eröffnung: Donnerstag, 18. Oktober 2007, 19:30 Uhr
Hochbunker Körnerstraße
Köln-Ehrenfeld, Körnerstraße 101
(U-Bahn 3+4, Haltestelle Körnerstraße / Stadtbahn 5, Haltestelle Liebigstraße)

Ausstellungsdauer 19. Okt. – 18. November 2007
Öffnungszeiten: Freitag: 16 – 20 Uhr, Sa./So. 14 – 18 Uhr

Kunstverein Kultur Köln 30
www.kulturkoeln30.de

Die abgebildete künstlerische Arbeit ist von Robert Speranza