„Das Buch ist ein Haus für Gedanken“, sagt die Künstlerin Christine Litke, die in Meerbusch, in der Nähe von Düsseldorf lebt und arbeitet. Und so drückt sie seit den 1990er Jahre ihre Gedanken in Büchern aus, die selbst ein Stück Kunst sind. Mit Skalpell, Sticknadel, Schreibfeder und Collagen erarbeitet Litke ihre Geschichten in gebundene Bücher hinein. So entstehen einmalige Kunstwerke, die ganz anders sind als ein Bild oder eine Skulptur.  


Eindrucksvolle Unikate

Vom 14. November 2009 bis zum 6. Januar 2010 zeigt die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) der Stadt Köln in der Ausstellung „Christine Litke: Unikatbücher“ einen Überblick über Litkes gesamte bisherige Arbeit. Auf allen drei Etagen der KMB werden die Unikate in Vitrinen präsentiert. Gezeigt werden hauptsächlich Künstlerbücher, die eine Vielfalt von Techniken und Themen präsentieren. So beschäftigt sich ein Künstlerbuch mit dem Thema „Haus“. Das gebundene Buch liegt offen in der Vitrine. In der Mitte ist ein Ausschnitt in der Form eines Hauses, das den gesamten Buchblock durchdringt. Daneben erzählt ein Text aus schwarzen Fäden vom Thema Haus. Dabei zieht sich der schwarze Faden von einer Seite auf die nächste und verbindet so die einzelnen texte zu einem Fließtext.
Eine weitere Vitrine beherbergt eine aufgeschlagene Zeitung. Ein alltägliches Objekt, das durch die künstlerische Bearbeitung zum Kunstwerk geworden ist. Denn die Zeitung ist genäht und bunt gefärbt. In ihr Papier sind mit vieler Sorgfalt Begriffe zum Thema Zeit geschnitten. Sehenswert ist auch das Werk „13 Briefe mit einem Gedicht von Sarah Kirsch“. Auf einer ganz besonderen Art wird das Gedicht „Schwarze Bohnen“ präsentiert. Das Gedicht wird auf eine ganz besondere Art präsentiert: Es ist mit schwarzem Fäden auf 13 Klappkarten aus weißem Karton geschrieben, die auf schwarzen Briefumschlägen stehen.

Infobox

 

Ausstellung „Christine Litke: Unikatbücher“

14. November 2009 bis 6. Januar 2010

Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln;

Lesesaal (im Museum Ludwig)

Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln;


Vanessa Schneider für report-k.de/ Kölns Internetzeitung