Dies sei eine humanitäre und souveräne Geste, sagte Castro. Unter den Freigelassenen sollen sich auch 86 Ausländer befinden sowie Häftlinge, die wegen Verbrechen gegen die Staatssicherheit verurteilt wurden. Sie sollen nach Angaben von Castro "in den nächsten Tagen" freigelassen werden. Keine Gnade fänden dagegen Häftlinge, die wegen Terrorismus, Spionage, Mordes oder Drogenhandels verurteilt worden seien. Castro signalisierte zudem erneut seine Bereitschaft, die seit Jahrzehnten geltenden Reisebeschränkungen zu lockern. Einen genauen Zeitpunkt nannte er jedoch nicht. Man müsse schließlich die besonderen Umstände berücksichtigen, unter denen das Land lebe. Die Neuerungen würden allmählich eingeführt. Die Reisebeschränkungen sind ein viel diskutiertes Thema in der Bevölkerung, weil nahezu jeder Kubaner einen Verwandten unter den etwa zwei Millionen Exilkubanern hat, vor allem in den USA.

[dts]