Glänzend aufgelegter Kardinal Meissner, Oberbürgermeister Fritz Schramma und Festkomitee Präsident Markus Ritterbach, der erst einmal mit den Roten Funken eingezogen ist. Kölsche Jecke für uns Pänz ist eine ganz besondere Sitzung im Karneval, eine Benefizsitzung mit Kollekte, die unter der Schirmherrschaft der drei hohen Herren steht. Und das Beste daran ist: 5.500 Euro sind bei der Kollekte im Sitzungssaal zusammengekommen. Mit allen anderen Spendern sind das über 11.000 Euro für das Projekt "Straßenkinder" des Instituto de Educação Santo Antônio / Nova Iguaçu im Staat Rio de Janeiro/Brasilien. In dem von ihnen betreuten und unterhaltenen Erziehungsinstitut IESA (Instituto de Educacao Santo Antonio) werden zur Zeit 83 Kinder und Jugendliche im Alter von 5-16 Jahren von der Straße aufgenommen und integriert. Sie erhalten eine unentgeltliche Schulausbildung, Schulmaterial, Uniform und Vesperimbiss, eine Chance für diese Kinder aus dem Elend herauszukommen, die dankbar aufgegriffen wird.

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Rote Funken ziehen mit Festkomitee Präsident Markus Ritterbach ein

Das ist aber mal ein ganz besonderes Bild, Markus Ritterbach zieht mit seinem Sohn in den Ostermannsaal ein. Mit den Roten Funken, die teilweise als Asiaten verkleidet sind, zumindest das Tanzpaar Tanja Wolters und Stephan Schugg und Funken-Chef Hunold.

 

 

Eine neue Kappe für den Kardinal

Letztes Jahr trug der Kardinal diese wunderbare blaue Seidenkappe. Aber wo war sie dieses Jahr? Der Kardinal trug eine rote Mitra. Also gab es erst einmal eine Kappe für Hochwürden und zwar vom Verein römisch katholischer Küster von 1880: Überreicht von Hermann-Josef Müller, dem Vorsitzenden des Vereins, gestiftet vom Schriftführer Michael Hammacher. Und der Kardinal verriet auch, wo er die vom letzten Jahr vergessen hat: Beim Konklave im Vatikan bei der Papstwahl. Der Ostermann-Saal quitierte das mit schallendem Gelächter.

 

 

Kollekte mit überdimensionalem Büggel

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma dachte wahrscheinlich noch an den Büggel aus dem letzten Jahr, als der damalige Festkomitee Präsident Hans Horst Engels sich über die Größe beschwerte. Engels meinte damals der „Büggel sei zu klein“, dem man ihm gegeben hatte. Also kam der OB dieses Mal mit einem Riesenbüggel und ließ es sich nicht nehmen, mit diesem Megakollektor durch die Reihen zu gehen. Kardinal und Festkomitee Präsident Markus Ritterbach strebten durch den randvollen Ostermannsaal.

 

 

Dreimal Kölle alaaf für das Ehepaaar Böde

OB Schramma würdigte den Einsatz des Ehepaares Böde, die jedes Jahr diese famose Sitzung organisieren. Und auch die Leistung der auftretenden Künstler, die alle umsonst auftreten, hob Schramma ganz besonders hervor. Kardinal Meissner hatte den Kölner OB auch gefragt, ob die Tänzer der Luftflotte Profis wären. Hier leistete der Schramma, dann auch noch mal für den Saal Aufklärungsarbeit: „Die Kölner Tanzgruppen, also auch die Luftflotte, sind reine Amateure, die das Ganze Jahr über trainieren und dann diese tolle Leistung in der Session auf die Bühne bringen“. Da war nicht nur der Kardinal erstaunt. Festkomitee Präsident Markus Ritterbach bekannte sich als gläubiger Christ, das rief die beiden anderen Herren Meissner und Schramma auf den Plan, die sofort ans Mikro stürmten und fast einstimmig sagten: „Wir auch“. Eine herrliche Szene. Der Kardinal amüsierte das Publikum mit kleinen Sottissen aus dem Priesterseminar.

 


Pastor Stapel

 

Die nächste Sitzung schon in Planung  

Die gute Tat schon seit 2002, ein neues Projekt 2007

Mit den Sitzungen von 2002  und 2003 unterstütze die Benefizkostümsitzung das Hafenprojekt von Pater Eckart Höfling. Mit der Sitzung letztes Jahr und in diesem Jahr die Straßenkinderprojekte der Franziskanerinnen von Bonlanden in Nova Iguacu. Die Sitzung im nächsten Jahr soll das Projekt „Fazenda da Esperanca“, auch in Nova Iguaca gelegen, unterstützen. Hier hat der deutsche Franziskanerpater Hans Stapel einen seiner „Höfe der Hoffnung“ aufgebaut. Sein Bruder, Pastor im Sauerland, besuchte die Sitzung. Report-K.de hatte die Möglichkeit kurz mit ihm zu sprechen. Weltweit gibt es mittlerweile fast 40 Höfe der Hoffnung, einen auch in Deutschland in der Nähe von Berlin. 1 Jahr lang leben junge Menschen in den Höfen der Hoffnung um von Ihrer Sucht, Drogen oder Alkohol loszukommen. 1300 Menschen in der ganzen Welt nehmen zur Zeit die Hilfe zur Selbsthilfe in Anspruch. Nach dem Jahr bleiben viele von Ihnen dem Projekt verbunden und treffen sich auch noch regelmäßig in ihren Gruppen.

Das Programm der Sitzung dicht gedrängt, Kölsche Clowns, das Kölner Dreigestirn, das Kinderdreigestirn, Domchor mit Orgelspitter, Rote Funken, der Bergische Landbote, Kölsche Dilledöppcher, Luftflotte, Bernd Stelter, Altstädter, Willibert Pauels, Boore-Schnäuzer Ballett, Carl Plückthun, Fidele Kölsche und Kathy Kelly.

   

Für Statistiker: Kölsche Jecke för uns Pänz us Rio, Sitzung vom 01.02.2006

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung