Vorwurf 1: Das Gutachten für die Sparkasse Köln Bonn
Laut eigenen Angaben war der gemeinsame rot-grüne Spitzenkandidat Jürgen Roters von 2006 bis 2008 als „Autor“ und „Gutachter“ unterwegs, so die CDU. Bis heute wissen nur wenige, was er da genau begutachtet bzw. geschrieben hat. Sein 50-seitiges Geheimgutachten für die Sparkasse Köln/Bonn fand weiland keine Verwendung, weiß die CDU. Auch heute im Wahlkampf ist es schwer, Jürgen Roters auf einen klaren Standpunkt zur Zukunft Kölns festzunageln. Spitzenpositionen will er zurückgewinnen, Vertrauen in die Zukunft vermitteln – alles sehr unscharf am Rande der Konturlosikeit. Ein Vertrauensbeweis zumindest gegenüber den Wählerinnen und Wählern wäre es, wenn Herr Börschel das Geheimgutachten seines Spitzenkandidaten aus dem Giftschrank der Sparkasse holen würde. „Schlimmer als die von Roters geplante Baustellenverschönerung oder Büdchenschließung wird’s schon nicht werden. Vielleicht wird Herr Roters im Gutachten endlich mal konkret und sagt, was er mit und in Köln vorhat“, so Jürgen Hollstein MdL CDU.

Vorwurf 2: Roters Beiratstätigkeit beim privaten Klinikbetreiber Sana
In seinem Kommunalwahlprogramm repetiert Roters brav sozialdemokratische Basics, schreibt die CDU: Die kommunal beherrschten Unternehmen …„sind gerade in schwierigen Zeiten wichtige Pfeiler für Kölns wirtschaftliche Solidität und Daseinsvorsorge. Daher werde ich dazu beitragen, sie in ihrer Leistungsfähigkeit zu stärken!“ Soweit die Kölner Theorie. In der Düsseldorfer Praxis ist Jürgen Roters auf der anderen Seite unterwegs. Auf dem Ticket der Sana AG, einem der größten privaten Klinikbetreiber und Gesundheitsberatungsunternehmen in Deutschland, sitzt er im Beirat der Kliniken in Gerresheim und Benrath. Das Stammkapital der gemeinnützigen städtischen Kliniken Düsseldorf (gGmbH) in den Stadtteilen Gerresheim und Benrath sowie der Seniorenzentren war im Mai 2007 zu 51 Prozent an die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA verkauft worden.

Laut Pressemeldung der Sana AG vom 25.6.2008 wurde Jürgen Roters in den Beirat der Klinik entsandt. Pikant, findet die Kölner CDU. Kaum jemand wisse schreibt man weiter, in Köln von dieser Tätigkeit in Düsseldorf. Anscheinend auch nicht die Kölner SPD. Inzwischen habe der Beirat der Klinik den Neubau durchgewunken. Kostenpunkt: 61 Millionen Euro. Viel Geld im Spiel – und Jürgen Roters war und ist auf Seiten der Sana AG mit von der Partie. „Jürgen Roters will in dieser Stadt Oberbürgermeister werden, wirbt auf seinen Plakaten dreist um Vertrauen und verschweigt den Kölnern seine Düsseldorfer Lebenslüge als Lobbyist der Sana AG, moniert die Kölner CDU. Die Sana AG hat Herrn Roters ganz sicher nicht wegen seiner weißen Zähne und blauen Augen in das Gremium entsandt“, so Kölns Geschäftsführer Volker Meertz, der droht:. „Herr Börschel, klären Sie das ganz schnell auf, sonst werden wir das für Sie tun!“ „Die Kölnerinnen und Kölner wählen keine Mogelpackung oder Wundertüte zum Oberbürgermeister“, so Jürgen Hollstein MdL.

[dts]