Peter Ballmaier, Leiter der Kunststation und Predrag Hegedüs, Kurator der Ausstellung kurz vor der Eröffnung


„KölnKunst“ in der Kunststation Kleinsassen


Bis Mitte Juli wird in der osthessischen Kunststation Kleinsassen eine Ausstellung mit 49 Kölner Künstlern unter dem in Köln seit 1985 bekannten Label „KölnKunst“ gezeigt.



 


Eröffnungsrede von Peter Ballmeier, im Hintergrund Dieter Horky, BBK Vorsitzender Köln.(2890) 


 


Auf der gut besuchten Vernissage erklärte der BBK-Vorsitzende Dieter Horky, dass es eigentlich nie zur Debatte gestanden hätte, eine Ausstellung mit diesem Titel auch außerhalb Köln’s zu zeigen. Auf Anfrage der Kunststation Kleinsassen, die einige Jahre zuvor schon eine Gruppenausstellung des BBK Frankfurt gezeigt hatte, wurde dann aber anhand der Kataloge von KölnKunst V und VI eine repräsentative Vorauswahl getroffen, die die Grundlage für die Konzeption des Kurators Predrag Hegedüs bildete. Er wählte 49 Künstler aus, mit denen er, wie er in seiner kurzen Eröffnungsrede lächelnd sagte, am liebsten lauter Einzelausstellungen gemacht hätte.


 



Idyllisch gelegen: Die Kunststation Kleinsassen


 


Die tatsächlich realisierte Gruppenausstellung nutzt die ausgezeichneten Möglichkeiten der Kunststation und ermöglicht dem Besucher, Bezüge zwischen den einzelnen Arbeiten herzustellen. Bis Anfang des Jahres wurde die 1985 gegründete Kunststation Kleinsassen mit einem aufwendigen Aus- und Umbau zu einer fast musealen Kunststätte erweitert. Insgesamt wurden 900.000 Euro investiert, um zum 25-jährigen Jubiläum des Künstlerhauses am Fuße der Milseburg, ein Kunst-Ambiente zu schaffen, das man in dem kleinen Rhöndorf zunächst nicht erwarten würde. Die Kunststation verfügt jetzt über vier separate Ausstellungsräume im Innenbereich, einen repräsentativ gestalteten Eingangsbereich mit Cafeteria, eine Artothek, Künstlerateliers, eine Werkstatt für verschiedene Drucktechniken, Keramik und verschiedene Kreativangebote, einen überdachten Arbeitsplatz für Bildhauer und Objektkünstler, sowie einen neu gestalteten Innenhof. Für die Ausstellung wurden die drei Hallen mit eingezogenen Wandsegmenten so unterteilt, dass genügend Platz für alle Arbeiten geschaffen wurde und gleichzeitig nicht der Eindruck abgetrennter Kabinen entstand. So wird der Besucher auf einen Rundgang geführt, der immer wieder neue Entdeckungen ermöglicht.


 


Unabhängig von der Planung zur Ausstellung in Kleinsassen bemüht sich der BBK Köln darum, in diesem Jahr die KölnKunstVII stattfinden zu lassen. Durch den 2002 ohne Planungssicherheit erfolgten Abriss der Joseph-Haubrich-Kunsthalle, der zu zahlreichen Protesten in der Kunstszene Kölns geführt hatte, ist dieser ideale Standort für die Durchführung einer solch großen Schau dem „Kölner Loch“  gewichen, der BBK sucht schon lange eine adäquate Alternative. Sollten die Bemühungen von Dieter Horky und seinen BBK-Kollegen zum Erfolg führen, gäbe es ein Novum in der Geschichte der KölnKunst. Hier in Köln würde laut Aussage von Dieter Horky eine reduzierte Auswahl mit dem Schwerpunkt auf einer jungen Künstlergeneration gezeigt, deren Abschluss nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, in der Kunststation Kleinsassen „ein breites und vielfältiges Generationspanorama, das man durchaus als repräsentativ und richtungsweisend für die Kunstentwicklung in Deutschland nach 1945 bezeichnen kann“, wie die „Ost-Hessen-News“ am 25.April schreiben.


 


Aktuelle Arbeiten folgender Künstler sind in der Ausstellung zu sehen:


Birgit Antoni, Victoria Bell, Elisabeth Broel, Claudia Desgranges, Kurt Ebbers, Knopp Ferro, Christel Fetzer, Graham Foster, Ruth Gilberger, Gillian Gocking, Beate Gördes, Claudia Grüning, Edgar Gutbub, Tina Haase, Rheinhard Henning, Dorothee Joachim, Ellen Keusen, Tom Koesel, Dieter Kraemer, Gabriele Kutz, Hongku Kwon, Hans Maas, Behzad Mahmoudpour, Carlos Manrique, Maren März, Walter Mertel, Rune Mields, Michael Mohr, Klaus-Peter Müller, Dorrit nebe, Otto Nemitz, Koken Nomura, Eva Ohlow, Sybille Pattschek, Marlu Raabe, Brigitte Reisz, Rita Rohlfing, Nora Schattauer, Inge Schmidt, Reni Scholz, Manfred Schüler, Julia Seidensticker, Heather Sheehan, Freddie Soethout, Bodo Stock, Friedericke van Duiven, Irene Vigener, Tremezza von Brentan, Petra Weifenbach.


 


Die Kunststation Kleinsassen ist drei Autobahnstunden von Köln entfernt und befindet sich in der sogenannten Hochrhön, die in Fliegerkreisen weltbekannte Wasserkuppe erreicht man von hier aus in 20 Minuten. Es bietet sich an, den Besuch der Ausstellung mit einem Ausflug in die reizvolle und zum Wandern hervorragend geeignete Rhönlandschaft zu verbinden. Das Cafe der Kunststation verkauft hochwertige regionale Bioprodukte wie Zwiebelsploatz und Rhöner Blechkuchen.


 


Zur Ausstellung ist ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen zum Preis von 10 Euro erschienen. Eine Anfahrtsskizze findet man unter www.kleinsassen.de,die Öffnungszeiten sind Dienstags bis Sonntags jeweils 13-18 Uhr. Eintritt 1.50 Euro, Adresse: Kunststation Kleinsassen, 36145 Hofbieber/Kleinsassen, Tel.:06657-8002



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Kontext / Externe Links
www.kleinsassen.de
www.das-loch.net
www.koelnarchitektur.de