Schwarze Zahlen in allen Veranstaltungsstätten
"Ich bin überaus zufrieden", betonte Bernhard Conin, Geschäftsführer Kölnkongress heute. Denn sein Unternehmen konnte 2011 mit 12,5 Millionen Euro einen neuen Rekord-Umsatz aufweisen. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich der Umsatz voraussichtlich um 11 Prozent. "Alle Veranstaltungsstätten haben tiefschwarze Zahlen geschrieben", sagte Conin. Und das obwohl die Zahl der Besucher leicht zurückging. Insgesamt besuchten laut Kölnkongress 1.021.000 Gäste (2010: 1.046.000 Besucher) eine der 1.943 Veranstaltungen. Dass der Kölnkongress 2011 weniger Veranstaltung aufweisen konnte als im Vorjahr sei vor allem turnusbedingt. Rechne man die Besucher auf die Anzahl der Veranstaltungen um, dann könnten die Veranstaltungen einen Besucherzuwachs vermelden. Gestiegen ist laut Conin auch die Auslastung der Veranstaltungsstätten. "Es gibt nur noch vier Tage, an denen keine Veranstaltung stattfindet", berichtete Conin.

Tanzbrunnen ist Publikumsmagnet
Die meisten Besucher zählte der Kölnkongress im Tanzbrunnen mit 502.000 Gästen bei 430 Veranstaltungen. Im Gürzenich fanden 2011 insgesamt 227 Veranstaltungen statt, die von 167.000 Gästen besucht worden, im Congress-Centrum der Koelnmesse waren es 344.000 Besucher bei 1.215 Veranstaltungen und in der Bastei, der ZooLocation und dem Zeughaus wurden 71 Veranstaltungen von etwa 8.000 Menschen besucht. Zu den Highlights 2011 zählten dabei der Absolventenkongress mit 12.000 Besuchern an zwei Tagen sowie die Konzerte von Joe Cocker und Clueso im Tanzbrunnen. Auch für 2012 erwartet Conin ein publikumsreiches Jahr. In diesem Jahr werden einige Veranstaltungen erstmals in Köln stattfinden. Dazu gehören etwa der Deutsche Archivtag, der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie sowie die Tagung der Tonmeister. Am publikumsstärksten wird laut Conin vermutlich der Absolventenkongress sein. An den beiden Tagen werden rund 12.000 Besucher erwartet. Weitere Highlights werden Konzerte von James Morrison, Tim Bendzko und Band sowie natürlich auch wieder Auftritte zahlreicher Kölner Größen und die Linus Talentprobe sein.

Sanierung der Flora – "Ein Schmuckstück für Köln"
Neben den Veranstaltungen steht für den Kölnkongress ein weitere wichtiges Projekt an: Im September 2011 wurde die Sanierung der Flora begonnen. "Derzeit stehen nur noch etwa drei Wände und zwei Türmchen", so Conin. Im Februar sollen nun die letzten Rückbau-Maßnahmen abgeschlossen werden. Danach wird mit dem Aushub für den neuen Anbau und für die Lagerräume unterhalb der Terrasse begonnen. Im Spätsommer 2012 will der Kölnkongress dann das Richtfest für das neue Kuppeldach feiern, das bis zum Jahresende geschlossen werden soll. Frühestens Ende 2013, vermutlich jedoch Anfang 2014 soll die Flora dann wieder eröffnet werden. ""Darauf warten wir alle", betonte Conin. Denn die neue Flora soll ein "kleines Kölner Schmuckstück mit europaweiter Ausstrahlung", so Conin, werden. Dazu soll unter anderem das im zweiten Weltkrieg zerstörte und nun geplante neue Kuppeldach beitragen.

Doch auch im Inneren sollen schöne Salons entstehen. Der große Saal soll dabei um etwa 50 bis 60 Plätze auf 850 Plätze erweitert werden. Insgesamt werden in der Flora fünf Veranstaltungs-Salons mit Platz für 50 bis 850 Gäste entstehen. Conin rechnet damit, dass die Flora die Kölner und internationalen Gäste von beginn an begeistern wird. Dennoch gelte: "Die Flora war immer eine Veranstaltungsstätte für die Kölner. Und das soll sein auch wieder werden", betonte Conin. So soll die Flora wieder Raum für Hochzeiten, Geburtstage und Karnevals-Sitzungen bieten. Im Erdgeschoss soll zudem ein neuer Gastronomie-Bereich entstehen. Dazu will der Kölnkongress in etwa vier bis fünf Wochen einen Auftrag ausschreiben. Neben dem Sonntagskaffe könnte es hier, so deutete Conin an, künftig auch andere Leckerein geben. Die genauen Planungen für die Flora will er im Frühjahr 2012 vorstellen.

Neue info-Studie in Auftrag gegeben
In diesem Jahr hat der Kölnkongress zudem eine neue info-Studie in Auftrag gegeben. Bereits in den jahren 2003 und 2007 ließ das Unternehmen Studien zu der wirtschaftlichen Bedeutung des Kölnkongresses für Köln, NRW und Deutschland erstellen. Das soll nun mit neuen Daten überprüft werden. Laut der letzten Studie führen die Veranstaltungen in den Kölnkongress-Stätten zu einem bundesweiten Umsatz von 386 Millionen Euro. Davon fielen rund 273 Millionen Euro allein auf Köln. "Jeder Euro Umsatz bei Kölnkongress führt so zu Ausgaben in Höhe von 22,95 Euro in Köln", erklärte Conin heute. Die neue Studie des Instituts für Wirtschaftsförderung der Universität München soll nun ermitteln, wie sich die wirtschaftliche Bedeutung von Kölnkongress in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Ergebnisse sollen im Herbst 2012 veröffentlicht werden.

[cs]