Der Verlust des Baumwarans sei von unschätzbarem Wert für den Zoo, erklärt Zoo-Direktor Theo Pagel betrübt. Denn eine weitere Nachzucht dieser Echsen sei ohne das Waranmännchen äußerst schwierig. Der blaugefleckte Baumwaran war erst dieses Jahres im Kölner Zoo geboren worden. Auffällig ist sein schwarzes Fleckenmuster im Kehlbereich. Die Polizei und der Kölner Zoo bitten nun um sachdienliche Hinweise über den Aufenthaltsort des Warans.

Art erst 2001 entdeckt
Diese Art zählt zu den seltensten und am wenigsten bekannten Großechsen — sie wurde erst 2001 entdeckt. Weltweit ist bisher nur dem Kölner und dem Pilzener Zoo eine Nachzucht geglückt. Im Jahr 2007 erhielt der Kölner Zoo ein konfisziertes Pärchen dieser Waranart durch die Wildtier- und Artenschutzstation e.V. Sachsenhagen. Die Tierpfleger des Kölner Zoos päppelten die durch Parasiten befallenen Warane wieder auf. Nach einer Eingewöhnungszeit von nicht einmal einem halben Jahr legten sie ihre ersten Eier. Bis zum Julie 2008 schlüpften schon fünf junge Baumwarane im Kölner Zoo aus.

 [cs; Foto: Dr. Thomas Ziegler, Leitung Aquarium & Koordinator Naturschutzprojekt Vietnam des Kölner Zoos]