Köln | Die Sektion Köln und die Fachkommission „Wirtschaft für Köln“ im Wirtschaftsrat NRW veranstalteten heute die Präsentation „Schatzkiste Köln – Welche Juwelen will die Stadtentwicklung für ihre Bürger zum Glänzen bringen?“. Dazu hielt der Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr der Stadt Köln, Franz-Josef Höing, einen Vortrag und verriet, was der Kölner Bürger in Zukunft erwarten dürfte.

„Stadtjuwelen“ nannte Höing viele und mindestens ebenso viele Herausforderungen, die die Domstadt zu bewältigen habe. Geplant seien Baumaßnahmen am Deutzer Hafen und Mühlheimer Hafen mit etwa 70 Hektar Landfläche. Dort soll Wohnraum entstehen. Diverse Projekte laufen schon länger, unter anderem in der Kölner Innenstadt (Archäologische Zone, Hochplatte am Dom). Dabei solle der prägnante grüne Fingerabdruck der Stadt, der Grüngürtel, auf jeden Fall von den Baumaßnahmen unberührt bleiben. Ein potentielles Bauprojekt sei auch der Ehrenfelder Güterbahnhof. Versprochen hat er die Fertigstellung der Treppe, vom Dom zum Rhein – und zwar 2015. Dies solle dann ein magischer Ort werden, an dem der Bürger den Puls der Stadt fühlen könne.

Die Aufgabe der Stadtentwickler ist nach Höing klar: Die Stadt soll wachsen. In den nächsten Jahren habe Köln einen deutlichen Wachstum zu erwarten, rund 60.000 Einwohner kämen laut Höing hinzu. Hierfür müsse man gewappnet sein – und zwar mit Wohnraum. Und der sei bekanntlich knapp in Köln. Die Suchenden nach freien Flächen vergleicht er deshalb mit Trüffelschweinen.

Doch „in Köln geht was“, meint Höing, denn es sei ein gutes Zeitfenster für die Stadt am Rhein. Kluge Masterpläne und deren Umsetzung bräuchten etwas Zeit, allerdings gab er auch zu, dass man bei einigen Projekten ein wenig mehr Gas geben könnte. Ein weiteres Problem sei die mangelnde Verkehrs-, Brücken-, und Schulinfrastruktur. Die erforderlichen Baumaßnahmen in diesen Bereichen würden mit Verkehr-Belangen kollidieren. Auch soll die Lage am Breslauerplatz optimiert werden. Die Herausforderungen sollten aber nicht an der Stadtgrenze enden, enge Verknüpfungspunkte mit der Region und dem Umland seien ebenso wichtig.

Autor: Nelli Morkel
Foto: V.l.n.r.: Matthias Schulle, Gastgeber der Veranstaltung und Geschäftsführer von Drees & Sommer, Anné Schwarzkopf, Vertreterin der Fachkommission Wirtschaft für Köln und Franz-Josef Höing, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr der Stadt Köln