Am Donnerstag wurde die Premiere der "Zauberflöte - Impempe Yomlingo" in der Philharmonie gefeiert. Foto: Ruphin Coudyzer

Köln “Die Zauberflöte”, uraufgeführt im Jahr 1791 in Wien, gehört zu den beliebtesten Klassikern der Opernwelt. Doch wirklich spannend wird Mozarts Werk, wenn es auf eine andere Kulturwelt trifft und so neue Frische und Lebendigkeit erhält. Hervorragend gelungen ist dies dem südafrikanischen Isango-Ensemble unter der Leitung von Regisseur Mark Dornford-May und seiner Frau Paulina Malefane.

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Mit “Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo” eröffneten sie am Donnerstagabend unter dem Jubel des Kölner Publikums in der Philharmonie das diesjährige Sommerfestival. Ein Garant für diesen Erfolg war die neue Instrumentierung der Oper. Besonders begeistern konnten dabei die Marimbas – südafrikanische Instrumente, die auf den ersten Blick an Xylophone erinnern und die extra für die Neuinterpretation des Klassikers gebaut wurden. Mit einer schier unendlichen Vielfalt hauchen die wechselnden, frei spielenden Musiker so Mozarts bekannten Melodien neues Leben ein und begeisterten das Publikum im Kölner Konzerthaus.

Farbenfrohe Kostüme und viel Humor

Ungewohnt sind auch die farbenfrohen Kostüme der Akteure auf der Bühne, die die alte Geschichte erzählen, bei der die Königin der Nacht den Prinzen Tamino damit beauftragt, ihre vom mächtigen Sarastro entführte Tochter Pamina zurückzuholen. Ihm zur Seite gestellt wird mit dem Vogelfänger Papageno ein Meister der Improvisation. Mit einer Zauberflöte und einem Glockenspiel sollen die beiden Helden das Böse abwehren und Pamina zurück zu ihrer Mutter bringen.

Erzählt wird diese alte Geschichte mit ungewohnten kreativen Mittel und mit reichlich Humor. So erscheinen die drei spirituellen Wesen, die dem Duo den Weg zu Sarastro weisen sollen, mal als überdrehte engelhafte Geschäftsfrauen und mal mit rosa Babydolls und Kuschelteddy. Papagenos Vögel begeistern im rosa Strampler und das Glockenspiel wird mit klingenden Glasflaschen zum Leben erweckt. Auch ein wilder Amor darf seine Liebespfeile freudig auf der Bühne verschießen.

Für Begeisterung sorgen zudem die Hauptdarsteller auf der Bühne mit ihren starken Stimmen – allen voran Paulina Malefane als Königin der Nacht, die ihr Können aber auch an den Marimbas unter Beweis stellt. Dazu kommt die ungeheure Lebensfreude des gesamten Ensembles, die Mozarts alten Klassiker höchst lebendig in die Jetztzeit transferiert.

Zu den Premierengästen gehörten auch Comedienne Meltem Kaptan (r.) und ihre Schwester. Foto: Eppinger

Unter das Kölner Premierenpublikum mischen sich auch zahlreiche bekannte Gesichter wie die Alt-OBs Jürgen Roters und Fritz Schramma, Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn, Moderatorin Birgit Lechtermann, Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth, Schauspielerin Sabine Postel und Comedienne Meltem Kaptan.

“Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo” ist noch bis zum kommenden Sonntag zu Gast in der Philharmonie. Fortgesetzt wird das Sommerfestival vom 16. bis zum 21. Juli mit dem Gastspiel von “Les Ballets Trockadero de Monte Carlo”. Im Anschluss gibt es vom 23. bis zum 28. Juli die Deutschlandpremiere der “Elvis – Tribute Artist World Tour”. Zum Finale kommt das Musical “Cabaret” mit Tim Fischer von Hamburg nach Köln, wo es vom 30. Juli bis zum 4. August gastiert. Karten für die Vorstellungen gibt es ab 49,90/69,90 Euro unter:

www.koelner-philharmonie.de