Die Kölner Professorin K. Bringmann bekommt den mit 10.000 Dollar dotierten SASTRA Ramanujan–Preis im Dezember verliehen. Sie reiht sich in eine Liste namhafter Mathematiker ein, die seit 2005 diesen Preis entgegennehmen durften. Der Preis wird für herausragende Arbeiten, die in Verbindung mit den Forschungsgebieten des Mathematikgenies Srinivasa Ramanujan stehen, vergeben. Um diesen Preis erhalten zu können, darf man bis zu 32 Jahren alt sein. In diesem Alter starb der Namensgeber des Preises.

Mock-Thetafunktionen sind eine "Symphonie"
Den Preis erhält Professorin Bringmann (32) für die Entschlüsselung einer mathematischen Geheimsprache.  Diese sogenannten Mock-Thetafunktionen wurden von Ramanujan kurz vor seinem Tod entdeckt, jedoch nie erklärt. Die Thetafunktionen befassen sich mit den Eigenschaften und Problemen positiver und ganzer Zahlen. Die Mock-Thetafunktionen weisen starke Ähnlichkeiten mit bereits bekannten Thetafunktionen auf, galten aber als rätselhaft und unvollständig. Professorin Bringmann vergleicht sie mit einer „Symphonie, deren Noten in einer Geheimsprache verschlüsselt sind, die nur der Komponist zu lesen vermag“. Durch die Kooperation mit dem amerikanischen Professor Ken Ono und dem Niederländer Professor Sander Zwegers löste sie das Rätsel dieser Funktionen.

Zu Beginn diesen Jahres wurde sie bereits für dieselbe Leistung mit dem Alfried-Krupp Förderpreis ausgezeichnet. Nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit der University of Wisconsin und Minneapolis, wechselte sie 2008 an die Universität zu Köln.

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