Kölns Opernintendant Laufenberg, Helmut Schmidt, Ehrengarde der Stadt Köln, Laudator Sir Peter Jonas, Anja Hartenos und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Bei der Feierstunde im Hansasaal des Historischen Rathauses sprachen auch Helmut Schmidt, Initiator des Kuratoriums
Kölner Opernball, sowie Kölns Opernintendant Uwe Eric Laufenberg. Die Laudatio hielt der frühere Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas. Nach der Übergabe des Preises trug sich Anja Harteros in das Gästebuch der Stadt Köln ein. Die Verbindung zu Köln von Anja Harteros stammt noch aus ihrer Studienzeit. Anja Harteros studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Liselotte Hammes. Bereits während des Studiums hatte sie erste Engagements am Musiktheater Gelsenkirchen und an der Oper Bonn. Ihre internationale Karriere begann 1999 mit dem Gewinn des „Cardiff Singer of the World“ Wettbewerbs. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen wurde Anja Harteros 2007 der Titel der Bayerischen Kammersängerin verliehen. An der Kölner Oper konnte das Publikum die Sopranistin Anfang Januar des Jahres in Puccinis „La Bohème“ erleben.


Der neugeschaffene Kölner Opernpreis. Designed von Studenten der International School of Design Köln. Ermittelt durch einen Studentenwettbewerb, den Paul Prangenberg gewonnen hat. Geleitet wurde der Wettbewerb von Professor Horntrich. Der skulpturale Preis verkörpere und verbinde die Oper mit der Stadt und dem Rhein. Alles sei fließend, zukunftsweisend und unendlich beschrieb Helmut Schmidt den Preis.


Anja Harteros sang schon auf den ganz großen Opernbühnen der Welt, der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, dem Royal Operahouse Covent Garden London, den Staatsopern in München, Wien, Berlin, Hamburg und Dresden oder an den Opernhäuser in Florenz, Amsterdam, Paris, Genf, Tokyo, sowie den Salzburger Festspielen. Und ebenso lang wie ihre Liste der Bühnen sind die Namen berühmter Dirigenten mit denen Anja Harteros Interpretationen erarbeitet hat: Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Sir Elliot Gardiner, Marek Janowski, Mariss Jansons, James Levine, Fabio Luisi, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Kent Nagano, Sir Roger Norrington, Antonio Pappano und Christian Thielemann.

Ihr vielseitiges Opernrepertoire umfasst Partien wie Mimì (La Bohème), Elisabetta (Don Carlos), Desdemona (Otello), Amelia (Simon Boccanegra), Alice Ford (Falstaff), Micaëla (Carmen), Fjordiligi (Così fan tutte), Contessa (Le nozze di Figaro), Donna Anna (Don Giovanni), Elettra (Idomeneo), Agathe (Der Freischütz), Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Elisabeth (Tannhäuser), Elsa (LOHENGRIN) sowie die Titelpartien Alcina, Arabella und Traviata.

Helmut Schmidt vom Corps a la suite der Ehrengarde der Stadt Köln: "Die Idee des Kölner Opernpreises ist es, diesen Preis zu einem nachhaltigen, ja sogar zu einem über Deutschlands Grenzen hinaus beachteten Ereignis zu entwickeln, um den Ruf der Kulturstadt Köln und somit auch der Kölner Oper weiter zu verbessern." und weiter "Die Kölner Oper hat bereits unter ihrem neuen Intendanten, Herrn Laufenberg, eine erfreulich positive Entwicklung genommen. Bei dieser Entwicklung wollen wir mit all den anderen positiven Kräften, die die Oper und Kultur in Köln fördern, mithelfen. Unsere Stadt braucht bei all den negativen Schlagzeilen, wie z. B. über den Abriss oder Neubau des Kölner Schauspielhauses, gerade jetzt positive Nachrichten und Signale."

Aus der Laudatio von Sir Peter Jonas für Anja Harteros: "Wenn Anja Harteros singt, wenn sie den Graben überbrückt zwischen Intellekt und dem natürlichen einfachen Ausdruck von Leid oder Freude, der so instinktiv ist wie der Schrei des Neugeborenen, und doch so viel feiner und bewegender wird durch scheinbar mühelose Kunst und Brillianz. Wenn wir nun diese Künstlerin mit dem Kölner Musikpreis ehren, dann lassen Sie uns zugleich den Beschluss fassen, ihre seltenen Eigenschaften hochzuschätzen und zu beschützen: ihr Talent, ihren Geist, ihre Würde und vor allem ihren einzigartigen Sinn für künstlerische Integrität."

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters: "Wir sind stolz darauf, dass hier in Köln diese bemerkenswerte internationale Laufbahn ihren Anfang genommen hat, und möchten Ihnen in dieser Feierstunde unseren Respekt für Ihre großen Leistungen zollen".

Der mit 10.000 Euro dotierte Kölner Opernpreis wird vom Kuratorium Kölner Opernball gestiftet. Die Ideengeber und Initiatoren stammen aus dem Kreis des Corps à la suite der EhrenGarde der Stadt Köln, wie zum Beispiel dessen Chef Helmut Schmidt. Von
2011 an soll der Opernpreis alle zwei Jahre im Rahmen des dann stattfindenden Kölner Opernballs an herausragende künstlerische Persönlichkeiten aus dem Bereich Oper verliehen werden.

Die nächsten Termine von Anja Harteros im Rheinland
Die Kölner Opernfreunde können Anja Harteros vorraussichtlich im Februar 2011 wiedersehen. Dann wird sie in der Oper Il Trovatore die Leonore singen. Oder im Juli 2011 an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf als Mimi in der Gala-Vorstellung von La Boheme.

[ag]