Alles im Griff! Das Kölner Kinderdreigestirn 2011 in der Einsatzstelle der Polizei Köln. Im Hintergrund Wolfgang Kehlenbach, Leiter der Leitstelle.

„Jetzt geh’ ich auf Verfolgungsjagd“, rief Prinz Peter III. aus dem Streifenwagen, während er mit einem Arm das Lenkrad festhielt und mit dem anderen die Polizei-Kelle aus dem Fenster in die Höhe reckte. Doch die anderen Kinder der Equipe hörten ihn wahrscheinlich nicht, waren sie doch selbst viel zu sehr damit beschäftigt, selbst auf den Polizeimotorrädern oder in den Streifenwagen zu sitzen. Das Kinderdreigestirn der Session 2012 war gestern zu Gast im Polizeipräsidium – so manches Kind machte dabei große Augen. „Wir haben pro Tag rund 2.000 Anrufe“, erklärte der Leiter der Polizei-Leitstelle, Wolfgang Kehlenbach, den gespannt zuhörenden Kindern. Viel mehr konnte er ihnen jedoch nicht erklären, denn das Trifolium und seine Begleiter hatten dutzende Wünsche und eigene Polizei-Geschichten zu erzählen. Großer Jubel brach aus, als bekannt wurde, dass ein Besuch in einer Gefängnis-Zelle auch auf dem Plan stand. „Sind die Gefangenen denn noch drin?“, fragte Prinz Peter III. mit ein wenig Ehrfurcht in der Stimme.


Die drei Neuzugänge der Kölner Polizei: Jungfrau Sophia, Prinz Peter III. und Bauer David

„An alle Einheiten: Hier ist das Kinderdreigestirn“
Bevor es in den Keller zu den Zellen ging, durfte das Kinderdreigestirn aber noch einmal in die Einsatzzentrale der Polizei. Eine Polizistin erklärte ihnen dann, wie so ein Notruf abläuft und was die Polizei je nachdem unternimmt. Und dann bekamen die Einsatzwagen der Kölner Polizei noch einen jecken Spruch zugefunkt: „Hallo, hier ist das Kölner Kinderdreigestirn 2012!“ Das Highlight kam mit dem Erkunden der Gefängniszellen zum Schluss der Führung. „Wir haben jährlich bis zu 5.000 ‚Gäste’ in unseren Zellen, die jeweils eine Nacht nur bleiben“, erklärte ein Polizeibeamter. Großer Andrang herrschte, als eine Tür mal geöffnet wurde – die Zelle war selbstverständlich leer -, jeder wollte zuerst hinein. Doch so schnell sie drinnen waren, so schnell wollten die kleinen Jecken dann auch wieder raus, nachdem zum Scherz die Türe einmal verriegelt wurde. Das beklommene Gefühl schwand jedoch schnell wieder, als das Trifolium ganz am Ende noch einmal einen Gefangenen-Transporter von innen begutachten durften. „Wow, da passen Leute hinein?“, wunderte sich Bauer David, als er die kleinen Kabinen sah. Am Ende des Besuches war bei vielen kleinen Karnevalisten der Wunsch, Polizist zu werden, wahrscheinlich noch viel größer als vorher. Das Buch „Wie wird man Polizist?“ wurde nämlich sehr oft mitgenommen.

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