Die deutschen Rennsport-Kanuten haben bei den Weltmeisterschaften im kanadischen Dartmouth in 27 Entscheidungen 18 Medaillen gewonnen. Für sieben Titel sorgten die Einerkajakfahrer Ronald Rauhe (Potsdam/200und 500m) und Max Hoff (Köln/1000m), die Zweiercanadier Erik Leue/Tomasz Wylenzek (Magdeburg/Essen – 1000m) und Robert Nuck/Stefan Holtz (Karlsruhe – 500m) sowie der Sprint-Vierer und die Frauen-Staffel um die viermalige Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin (Potsdam). Neben acht Silbermedaillen gab es zudem drei bronzene Plaketten. Der frühere Wildwasser-Weltmeister Hoff sorgte in der Königsklasse (K1/1000m) für den ersten Titelgewinn seit 10 Jahren, Rauhe schaffte über den halben Kilometer den ersten gesamtdeutschen Sieg überhaupt – lediglich DDR-Kanute Andreas Stähle war 1985 schon einmal ganz vorn gewesen. Seine persönliche Bilanz erhöhte der Athen-Olympiasieger Rauhe auf 13 WM-Titel.

Tränen gab es nach dem zweiten Platz des Viererkajaks mit Wagner-Augustin, der musste sich nach 500 Metern den Ungarinnen um umgerechnet 2,15 Zentimeter geschlagen geben. Ein offizieller Protest gegen den fragwürdigen Zielfoto-Entscheid der Jury wurde abgelehnt. In der Besetzung Carolin Leonhardt (Mannheim), Conny Waßmuth (Magdeburg), Wagner-Augustin und Tina Dietze (Leipzig) klappte es dann über die 200 Meter.

[sid]