Improvisieren muss manchmal auch Bürgermeister Josef Müller in seinem Beruf als Politiker. Jetzt übernimmt der Politiker die Schirmherrschaft für das dritte „Kölner Improfestival“. „Ich habe die Veranstalter vor einigen Jahren bei einer Schulaufführung kennen gelernt und war gleich begeistert. Ich unterstütze sie, weil ich finde, dass dieses Festival es verdient hat“, sagt Müller.

Einige Programm-Highlights
Vom 3. bis zum 16. März werden Improvisationskünstler aus Deutschland und der Schweiz geben, um das Publikum zu unterhalten. Das Festival beginnt um 20.15 Uhr mit „Voll das Alpenglühen“ im Senftöpfchentheater. Dort führt das Organisatorentrio Clamotta um  Eva und Stefan Thiel und Markus Hahn die Zuschauer in die Welt der Heimatfilme ein. Was der Watzmann dabei ruft, ist Gesetz — und dem Fall ist das Publikum der Berg, der Anweisungen gibt. Wer sich etwa als Improkünstler berufen fühlt, kämpft am Donenrstag, dem 13. März im Alten Wartesaal bei der "Festivalsession" um eine Wildcard: Der Sieger darf am Samstag, dem 15. März beim Wettbewerb um den „Goldenen Improstern“ sein Glück versuchen. Als Konkurrenten nehmen 12 Spieler aus 11 Städten teil. Richtig lang kann es etwa bei der Marathonnacht am 14. März in der Lutherkirche werden. „Wir spielen, bis es mehr Spieler als Zuschauer gibt“, sagt Eva Thiel. „Beim letzten Mal waren es drei Stunden und 54 Minuten.“ Kinder können ihrer Fantasie bei der "Kinderimproshow" am Sonntag, den 16. März im Severins-Burg-Theater freien Lauf lassen. Den Abschluss feiern die Impro-Fans dort am gleichen Abend mit "Viva Colonia", wo Kölner Improvisationskünstler einen Mix aus verschiedenen Impro-Einlagen präsentieren.

Die Impro-Sezene ist in Deutschland noch relativ frisch, sagt Eva Thiel. "Die ist eher Comedy-orientiert." Die Kölnerin kennt aber auch eine neue Richtung: „Die Russen kommen. Sie wird aber zwiespältig betrachtet, weil sie sehr ernsthaft ist. Vielleicht sind sie auch nächstes Jahr beim Festival vertreten.“ Weitere Informationen gibt es unter www.koelnerimprofestival.de.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung