Preise wie Zwiebelringe: Innen hoch, außen niedrig


Roland Kampmeyer, Sprecher der Kölner Immobilienbörse und Makler in Köln, beschreibt die Situation in der Domstadt als stabil. Im Kölner Stadtgebiet seien Preise und Mieten konstant, stiegen in 2009 nur leicht an. Im nahen Umland, etwa in Bergisch Gladbach, Hürth und Brühl, änderten sie sich kaum, im weiteren Umland wie Mechernich, Bergheim oder Elsdorf hingegen sanken die Preise um bis zu acht Prozent, je nach Lage. Dass sich diese stabilen Preise bis uns Jahr 2030 prognostizieren lassen, begründet Kampmeyer mit der Einschätzung, dass innerhalb der nächsten 20 Jahre etwa 110.000 neue Bürger nach Köln ziehen werden. Das ist auch der Grund für die horrenden Preise im städtischen Bereich Kölns. Vermehrte Zuzüge in die Ballungsräume und ein Anstieg der Haushalte sorgen dafür, dass die Mieten hoch sind und Neubauten in diesen Lagen kaum mehr möglich sind. 


Standart-Wohnung zur Miete für etwa 11 Euro pro Quadtratmeter
Die Kaltmieten in Top-Lagen, wie Marienburg oder Rheinauhafen, belaufen sich in 2010 auf 12 bis 14 Euro. Mietet jemand in sehr guter Lage in Köln, etwa im Belgischen Viertel oder Sülz, muss er mit 9 bis 11 Euro Mietpreis pro Quadratmeter rechnen. Für Ehrenfeld oder Nippes, welche zur guten Lage gezählt werden, belaufen sich die Quadratmeterpreise auf 7 bis 10 Euro, je nach vorhandenem Bestand oder Neubau. Die Mieten für die mittlere Lage liegen zwischen 4,50 und 8,20 Euro. Hierzu zählen etwa Bickendorf und Gremberghoven. 
Da Ein-Zimmer-Wohnungen aufgrund der hohen Studentenrate Kölns sehr gefragt sind, stehen Überlegungen im Raum, vermehrt Neubauten dieser Art zu errichten. Momentan beläuft sich der Mietpreis für ein solches Objekt auf ungefähr 300 Euro Kaltmiete bei einer Wohnfläche von 25 bis 35 Quadtratmeter. Um ein Ein-Zimmer-Appartement zu kaufen, muss man rund 50.000 bis 70.000 Euro ausgeben. Auch sehr gefragt sind familientaugliche Wohnungen und Häuser zur Miete. Zwischen 1.000 und 1.200 Euro liegen hier die Mitpreise. Die letzteren allerdings sind kaum zu bekommen. Dieter Temme, Kölner Immobilienbörse-Makler für den Raum Erftkreis, erklärt dies durch die Tatsache, dass ein Hausbesitzer sein Eigentum verkaufen will und nicht vermieten möchte. „Von 100 zum Verkauf angebotenen Häuser werden schätzungsweise nur 2 zur Vermietung angeboten“, so Temme. 



Kölner Börse auch im Umland aktiv

Die Kölner Immobilienbörse e.V. wurde im Jahre 1996 gegründet und ist ein Zusammenschluss von immobiliennahen Berufungsgruppen. Insgesamt arbeiten 40 Mitarbeiter für das Unternehmen in 17 verschiedenen Unternehmen. Hierzu gehören neben Maklern auch Rechtsanwälte, Handerker oder Notare. „Dass wir nicht nur in Köln tätig sind, sondern auch weit darüber hinaus, macht uns als Unternehmen aus“, so Alfred Kirch, Vorsitzender der Kölner Immobilienbörse.



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Isabel May für report-k.de/ Kölns Internetzeitung