HERREN:
Düsseldorfer HC – Rot-Weiß Köln 2:5 (0:1)

Im letzten Feldspiel dieses Jahres trennten sich der Düsseldorfer HC und Meister Rot-Weiß Köln mit 2:5 (0:1). Die Domstädter wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegten die Düsseldorfer nach mittelmäßiger Vorstellung dennoch mit drei Toren Vorsprung. Der DHC überwintert nach der Niederlage am Tabellenende und muss sich im kommenden Frühjahr stärker präsentieren, um endlich Plätze gutzumachen. DHC-Betreuer Michael Bergander zeigte sich nach dem Abpfiff dennoch sehr zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben heute wirklich klasse gespielt, aber wir haben wie so oft unsere Chancen nicht genutzt. Vor allem in der ersten Halbzeit hätten wir zulangen müssen. So geht das Spiel ein, zwei Tore zu hoch aus.“

Die gut 350 Zuschauer mussten in Düsseldorf gar nicht lange warten, ehe das erste Tor der Partie fiel. Tibor Weissenborn war, es der seine Mannschaft schon in der 8. Minute in Führung schoss. Wer nun dachte, jetzt würde Tor um Tor fallen, der hatte sich zunächst getäuscht. Zwar erspielten sich beide Mannschaften etliche Chancen, wobei Köln das Spiel machte, und Düsseldorf vor allem mit Kontern gefährlich vor dem von Max Weinhold gehüteten Kasten auftauchte, aber ein Treffer wollte nicht mehr fallen. Die Abschlussschwäche der Düsseldorfer machte sich ein ums andere Mal bemerkbar, denn bis in den Schusskreis lief es eigentlich ganz gut für das Team von Trainer Volker Fried, doch spätestens bei Kölns Schlussmann Max Weinhold war heute Endstation. Die Rot-Weißen hingegen konnte aus ihrer spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und Düsseldorf gelang es nicht, den unter Umständen befreienden Anschlusstreffer zu erzielen. So ging es mit der knappen Führung der Kölner in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel brachte ein Doppelschlag von Andrin Rickli die Rot-Weißen dann auf die Siegerstraße. Der Schweizer versenkte die Kugel kurz nacheinander zweimal im Düsseldorfer Tor (beide 43.) und hinterließ laut RWK-Coach Christoph Bechmann heute auch sonst „einen sehr guten Eindruck“. Nachdem der Knoten geplatzt war, machten die Kölner nun auch endlich was aus ihren Chancen, obwohl Bechmann mit der Torausbeute trotz allem nicht ganz zufrieden war. Die Düsseldorfer, deren Konter nach wie vor nicht zum Torerfolg führten, mühten sich zwar redlich, aber nur allzu selten war es effektiv. In der 53. Minute vollendete Marco Testrut einen Angriff der Gastgeber zum 3:1. Doch schon sieben Minuten später traf Christopher Zeller zum 4:1 für seine Mannschaft. In den letzten zehn Minuten durften sich dann auch Martin Chorus (62.) und Christopher Zeller (63.) in die Torschützenliste eintragen, ehe Fischer für den DHC das zweite Tor zum 2:5 erzielte. Bechmann: „Wir hätten viel mehr Tore schießen können und vor allem müssen, das war wirklich kein besonders gutes Spiel von uns. Zum Teil haben wir das Tor einfach nicht getroffen, aber mit den drei Punkten bin ich natürlich sehr zufrieden. Jetzt geht es erst im April weiter und da werden die Karten neu gemischt.“

Tore:
0:1    Tibor Weissenborn (8.)
——————————–
0:2    Andrin Rickli (43.)
0:3    Andrin Rickli (43.)
1:3    Marco Testrut (53.)
1:4    Christopher Zeller (60.)
1:5    Martin Chorus (62.)
2:5    Florian Fischer (63.)

Strafecken: DHC 0 (0 Tore) / RWK 2 (0 Tore)
— — —
DAMEN: Münchner SC – RW Köln 1:2 (1:0)
Die Kölner Damen haben am sechsten Spieltag der 1. Bundesliga die Serie des Münchner SC beendet. Zur Pause war der Tabellenführer aus München bereits wieder mit seinem 1:0-Standardergebnis auf der zu dem Zeitpunkt verdienten Siegerstraße, doch die Gäste konnten durch eine starke Schlussphase die Partie noch drehen, als Franzisca Hauke in der 66. Minute das 1:0 gelang und Pia Grambusch mit der Schlussecke noch den 2:1-Siegtreffer für die Domstädterinnen erzielte.

RW-Trainer Markus Lonnes: „Unsere erste Halbzeit war extrem schwach, und leider waren heute auch unsere Ecken nicht richtig zwingend. Gott sei Dank, hatten wir aber das Glück auch Mal auf unserer Seite. Es war nicht einfach, zu guten Chancen aus dem Spiel heraus zu kommen, denn der MSC hat sehr gut verteidigt. Wir hatten aber eine Menge Ecken, von denen glücklicher Weise wenigstens die letzte saß.“
Die ersten 35 Minuten gehörten klar den Gastgebern.

Der MSC agierte mit den Erfolgen der letzten Wochen im Rücken sehr gefährlich in der Offensive. Nach einer Viertelstunde war es Katrin Winkelmeier, die nach einem schön vorgetragenen Konter mit der Argentinischen Rückhand sehenswert ins lange Eck traf. Die Aufsteigerinnen hätten ihre Führung bis zur Pause noch ausbauen können, hatten zwei, drei weitere gute Chancen aus dem Feld heraus. Da auch Rot-Weiss seine fünf Strafecken in der ersten Hälfte – eigentlich die einzigen richtigen Torchancen der Gäste – nicht verwerten konnte, blieb es bei der knappen Führung für den MSC. Auch nach dem Wechsel schien sich daran nicht wirklich etwas ändern zu sollen, denn Köln blieb weiter zu wenig zwingend.

Das änderte sich erst in den letzten 20 Minuten. Da ging deutlich mehr die Post ab Richtung Münchner Tor. Die RW-Bank wartete jedoch extrem lange auf Vollzugsmeldung. Erst eine schöne Einzelaktion von Franzisca Hauke in der 66. Minute brachte schließlich das lange ersehnte 1:1 aus Kölner Sicht. Der MSC hatte in dieser Phase zwar noch ein paar Entlastungskonter, blieb eine Antwort aber schuldig.
Als die Gäste in der Schlussminute noch die zehnte Ecke zugesprochen bekamen, rechnete wohl niemand zwingend damit, dass nun tatsächlich noch der Siegtreffer fallen könnte, da die vorherigen neun nicht sehr effektiv waren. Aber Pia Grambusch bewies ein gutes Händchen und traf mit einem Schlag zum 1:2. Die Kölner hätten den Sieg aufgrund der letzten 20 Minuten verdient, befand MSC-Trainer Claas Henkel fair. Die Münchner Welt werde deshalb nicht untergehen – vielleicht, so Henkel, sei es ja sogar ganz gut, damit sein Team auf dem Teppich bleibe.

Tore:
1:0    Katrin Winkelmeier (16.)
———————-
1:1    Franzisca Hauke (66.)
1:2    Pia Grambusch (KE, 70.)

Strafecken: MSC 4 (kein Tor) / RWK 10 (1 Tor)

[ag; Quelle: Deutsche Hockey Agentur]