Die Täter kommen vermutlich am späten Abend oder in der Nacht. Sie stehlen hochwertige Metallleuchten oder Grabvasen. Teilweise reißen sie die Beute mit Gewalt aus den Betonsockeln der Gräber heraus. Wenn die Angehörigen der Verstorbenen die Taten entdecken, müssen sie zu ihrer Trauer auch noch einen herben finanziellen Verlust verkraften. Die gestohlenen Grabgegenstände sind meist mehrere 100 Euro wert.


Um sich vor den modernen Grabräubern zu schützen, empfiehlt die Polizei Köln:


Schaffen Sie keine Tatanreize!
 
Stellen Sie hochwertige Grablichter und Grabvasen nicht einfach auf den letzten Ruhestätten ab, sondern lassen Sie diese in einen Betonsockel eingießen!
Greifen Sie beim Kauf auf Gegenstände aus weniger wertvollen Materialien zurück!

Zur Aufklärung der Taten ist die Polizei auf die Mithilfe aufmerksamer Friedhofsbesucher und Metallhändler angewiesen:
Sollten Sie Personen beobachten, die sich an Gräbern zu schaffen machen oder sperrige Gegenstände in Taschen transportieren, rufen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Scheuen Sie sich auch nicht, den Notruf zu betätigen, wenn Sie Personen auf Friedhöfen wahrnehmen, die Ihnen sonst in irgendeiner Weise verdächtig vorkommen.

Haben Sie in der Vergangenheit Beobachtungen gemacht, die zur Aufklärung der Taten beitragen können, wenden Sie sich unter der Telefonnummer 0221/229-0 an die örtlichen Kriminalkommissariate.
Sollten Ihnen als Metallhändler Grabgegenstände zum Kauf angeboten worden sein, informieren Sie ebenfalls umgehend die Polizei. Käufer gestohlener Grabausstattung können sich wegen Hehlerei strafbar machen.

Ein aktueller Fall aus Gremberghoven zeigt, dass hohe Metallpreise Diebe asnlocken:
Hier entwendeten am Mittwoch (2. Februar) gegen 4.15 Uhr zwei Diebe (26 und 23 Jahre alt) eine Kabeltrommel auf einer Baustelle auf der Edmund-Rumpler-Straße. Die Täter wurden auf frischer Tat festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl.

[dn]