Erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass das Gehirn auch im Erwachsenenalter eigene Stammzellen besitzt. Diese Stammzellen können Hirnschädigungen reparieren helfen und damit die Erholung fördern – zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Stammzellen können jedoch bislang nicht für Therapien genutzt werden, da es bisher nicht möglich war, diese Zellen im lebenden Gehirn sichtbar zu machen. An der Uniklinik Köln und am Max-Planck-Institut für neurologische Forschung fanden Wissenschaftler jetzt jedoch erstmals eine Möglichkeit, Stammzellen mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) sichtbar zu machen. Die PET ist ein bildgebendes Verfahren, das Schnittbilder des lebenden Körpers erzeugen kann. Sie macht sich die Verteilung einer schwach radioaktiv markierten Substanz im Organismus zu Nutze und bildet damit biochemische sowie physiologische Funktionen ab.  

Diese Ergebnisse sollen nun Ausgangspunkt für weitere Experimente sein, die darauf abzielen, die eigenen Stammzellen des Gehirns vor Ort zu vermehren, um damit ihre positiven Effekte auf die Reparations- und Erholungsvorgänge nach einem Schlaganfall gezielt auszunutzen. „Wir wollen versuchen, in Zukunft die positiven Effekte der Stammzellen des Gehirns durch Medikamente zu verstärken, um so die Funktionserholung nach Schlaganfällen zu fördern“, so Prof. Michael Schroeter.

[cs]