Ulrich Breite, Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, erklärt heute schriftlich dazu: „Auch wir wissen, wie wichtig eine Reduktion der Umweltbelastungen ist, halten aber nichts davon, über derart kurz gedachte Zwangsmaßnahmen die Bürgerinnen und Bürger ‚beglücken’ zu wollen. Außerdem werden diese ideologischen Erziehungsmaßnahmen wieder einmal auf dem Rücken des Einzelhandels ausgetragen, für den eine zusätzliche Steuer einen erheblichen  Bürokratieaufwand bedeuten würde.Natürlich begrüßen auch wir, wenn jemand eine wiederverwendbare Einkaufstasche
selbst mitbringt. Aber dies ist eben nicht immer möglich und deswegen sollen die Kunden selber entscheiden können, wann sie zur Plastiktüte im Laden greifen. Und Papiertüten als die unbedenkliche Alternative zu propagieren ist – wie so viele
Initiativen der Grünen – nicht zu Ende gedacht. Denn diese sind keineswegs umweltfreundlicher als Plastiktüten."

Die FDP verweist in diesem Zusammenhang auf Studien des Umweltbundesamt. In einer Veröffentlichung mit dem Titel ‚Plastiktüten verbieten?’, so die Liberalen, vom März 2008 kommt es zu dem Schluss: "Die gängige Meinung, Papier sei generell besser als Kunststoff, stimmt nicht. Für Tragetaschen aus Papier sind besonders lange und damit reißfeste Zellstofffasern notwendig, zuvor behandelt mit Chemikalien." Aus diesem Grund bringe, so die Kölner FDP die Plastiktütensteuer der KÖlner Grünen, der Umwelt nichts, aber dafür würde sie den Aufwand bei den Einzelhändlern in die Höhe treiben.

[ag]