Der „Kölner Design Preis“ ist von der Prof. Dr. Winkler Stiftung mit 28.000 Dollar dotiert, und wird entweder an Studierende der Köln International School of Design (KISD), der Kunsthochschule für Medien (KHM), der Rheinischen Fachhochschule oder Ecosign verliehen. Alles in Köln ansässige Kunsthochschulen. Auch der „Kölner Design Preis International“ ist mit 15.000 Euro von der Cölner Hofbräu Früh KG dotiert. Der Preis geht an Designstudenten der außereuropäischen Partnerhochschulen der KISD, darunter Hochschulen in Japan, China, Taiwan, der USA und Brasilien.

Wer für Spitzenleistungen in der Theorie und Praxis des Designs ausgezeichnet wird, entscheidet eine Jury. Mitglieder in diesem Jahr waren Dr. Babette Peters aus Hamburg, Andreas Dornbracht aus Iserlohn, Professor David Skopec aus Berlin und Zürich, Britta Pukall aus Zürich, und als Vertreterin aus Köln, Bürgermeisterin Angela Spizig.

Der erste Preis geht an…
In diesem Jahr wurde der erste Platz des„Kölner Design Preis“ geteilt. Bettina Huber gewinnt  für ihr innovatives Design eines Biopsiegerätes zur Diagnose und Behandlung von Brustkrebs 10.000 US Dollar. Die 29-jährige hat ein Biopsiegerät entworfen, das mit einem speziellen Beleuchtungskonzept und einer robotergesteuerten Nadel für die Gewebeprobe, weniger angsteinjagend sein soll, als normale Biopsiegeräte. Auch Patrick Doberenz und Philipp Enders, von der Kunsthochschule für Medien Köln, haben für ihre Zusammenarbeit 10.000 US Dollar gewonnen. Ihre Arbeit „man stirbt“, ist einen Dokumentarfilm der mit einem experimentellen, laborähnlichem Setting, die prosaische Realität des Sterbens schildert. Bianca Bender von der KISD wird mit dem zweiten Preis von 5.000 US Dollar für ihre Abschlussarbeit „Statussymbole“ ausgezeichnet. Weiterhin erhielten Jessica Stihl (KISD), Thyl Junker (KISD) und Udo Hoffman (Rheinische FH) eine Belobigung und 1.000 US Dollar.

Auch internationale Ideen wurden mit dem „Kölner Design Preis International“ belohnt und die Gewinner aus den USA, Taiwan und Japan werden heute an der Preisverleihung teilnehmen. Der erste Preis von 9.000 Euro geht in diesem Jahr an Douglas Segulja, von der Parsons New School of Design, New York. Seine Arbeit „Synergy – Polytechnic School and Transportation Center“, entstand aus einem Plan für eine Hochschule in New York die sich in ihrer Umgebung engagieren soll. Nach seinem Entwurf sollen Studenten in der Auto- und Zugmechanik ausgebildet werden, während er gleichzeitig dafür sorgt, dass das Transportsystem in New York aufrecht erhalten wird. Auch Wu Chun-Ju, ein Student der Shih Chien University in Taipei, und Shizuka Tanaka von der MAU in Tokyo haben beide 3.000 Euro gewonnen.

Innovative Ideen ausgestellt
Für die, die sich für das Design und die neuen Ideen in diesem Bereich interessieren, gibt es bis zum 22. November eine Ausstellung der nominierten Arbeiten im Museum für Angewandte Kunst. Ausgestellt werden etwa 40 innovative Abschlussarbeiten. Leider fehlen zu manchen Projekten ausführliche Beschreibungen, oder bei den internationalen Arbeiten, die Übersetzung aus dem Englischen. Eine besonders interessante Arbeit ist das Projekt  „Inari“ von Bastian Koch. Koch setzt sich mit Fragen über Design und Authenzität in der Zeit der Massenproduktion auseinander.

Vanessa Schneider für report-k.de / Kölns Internetzeitung